Düsseldorf Tour de France: Stadt braucht 3,7 Millionen

Finanzierung des viertägigen Spektakels ist am Donnerstag erneut Thema im Rat.

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Düsseldorf. Die zweite Tranche zur Finanzierung des Tour-de-France-Auftaktes 2017 steht am Donnerstag im Stadtrat an. 3,76 Millionen Euro sollen da überplanmäßig bereitgestellt werden, die bereits in diesem Jahr zur Finanzierung durch die Stadt benötigt werden.

Politisch spannend ist vor allem die Frage, wie groß die Zustimmung im Rat ausfallen wird — und in welcher Konstellation. Denn der Grundsatzbeschluss zur Bewerbung um den Grand Départ in Düsseldorf war im November 2015 nur mit den Stimmen von Splittergruppen und Freien Wählern zustande gekommen, der Ampel-Partner FDP, CDU und Linke aber hatten damals nicht zugestimmt. Jetzt scheint sich die Lage für OB Thomas Geisel zu entspannen, denn in der CDU stehen die Zeichen auf Stimmenthaltung. Zwar gibt es weiterhin mehrere Punkte in der geplanten Tour-Finanzierung, die die Christdemokraten irritieren und skeptisch stimmen, das ganz große Fass aber wollen sie nicht mehr aufmachen, zumal der Grand Départ in Düsseldorf so oder so stattfindet. Hartnäckiger opponiert da die FDP: Die Liberalen halten auch die neueste Kalkulation für unseriös und unzureichend, vor allem fehle es weiter an größeren privaten Sponsoren.

Im Kern hat sich an der Finanzplanung der Stadt in den letzten Monaten nicht groß was geändert. Der Gesamtaufwand wird mit 11,2, die Erträge mit 7,1 Millionen Euro kalkuliert, unterm Streich bliebe somit ein städtischer Zuschussbedarf von rund 4,1 Millionen Euro. Schon 2015 hatte die Stadt überplanmäßig fast 1,8 Millionen Euro an die Tour-Veranstalter zahlen müssen. Die Politik beklagte, dass sie darüber nicht informiert worden war.