Jugendtheater Urmel kommt auf die Bühne in Düsseldorf-Heerdt

Düsseldorf · Nur noch wenige Tage bis zur Premiere der Jugendbühne: Die Aufregung steigt. Ein Probenbesuch.

Das ist das Ensemble der KAB-Jugendbühne zum Stück Urmel aus dem Eis.

Foto: KAB- Jugendbühne

Im Pfarrzentrum in der Baldurstraße in Heerdt wird an den nächsten Wochenenden traditionell wieder geschauspielert. Zum mittlerweile 39. Mal findet dort die Jugendbühne der Katholischen Arbeitnehmerbewegung statt. Die Jugendlichen lernen seit April ihre Texte auswendig, um dieses Jahr „Urmel aus dem Eis“ von der Augsburger Puppenkiste auf die Bühne zu bringen.

Vor einer handgemalten Tropenkulisse und vor einer Hütte mit aus Stroh gefertigtem Dach übten die Kinder nun bei einer Probe in den maßgeschneiderten Tierkostümen. Dass an einer Stelle die Pinguinnase drückte oder an anderer Stelle das Kostüm noch nicht richtig saß, hielt keinen auf, schon das ganze Stück mit allen Requisiten zu spielen. So sprang nach rund 20 Minuten auch der 11-jährige Frederik Nolden im Urmelkostüm aus dem stickigen Ei in der aus Styropor gebastelten Eisscholle. Frederik sieht in der Jugendbühne eine Möglichkeit für jeden, einmal das Spielen auszuprobieren. Er selber lässt keine Gelegenheit zu spielen aus und nahm auch schon an Theater-Projekten in seiner Schule teil. „Auf der Bühne kann ich einfach mal Gefühle rauslassen und auch meine Kreativität ausleben“, beschreibt er die Abwechslung zum Schulalltag.

Ein Teil des Jugendbühnen-Ensembles bei der Presseprobe.

Foto: KAB- Jugendbühne

Urmel war tatsächlich schon mal auf der Heerdter Bühne zu sehen. Die 15-jährige Sophie Huschbeck, die Wawa den Waran spielt, kam selber durch diese Aufführung zur Jugendbühne: „Urmel wurde hier vor zehn Jahren schon mal aufgeführt, und als ich das gesehen habe, wollte ich direkt selber mitmachen.“

Damit die jüngeren Zuschauer bei dem zweistündigen Stück nicht irgendwann die Konzentration verlieren, werden die Schauspieler in den länger dauernden Umbaupausen durch die Sitzreihen gehen, in ihren Rollen ein paar Worte mit den Kindern wechseln und Süßigkeiten verteilen. Nach der Vorstellung müssen die Jugendlichen zum Foto und zum Autogramm bereitstehen und sich bis zu einer halben Stunde von den Kindern umringen lassen. „Es ist schon ein gutes Gefühl, aber irgendwann auch stressig“, erinnert sich die 15-jährige Jil Gerstenberg, die dieses Jahr die Hauptrolle als Professor Tibatong spielt, an ihre Auftritte in den letzten Jahren. Auch eine Liveband soll für Abwechslung sorgen und die Jugendlichen, die auch mit Gesangspassagen gefordert werden, unterstützen.

Auch wenn er bei der Presseprobe noch viele Anweisungen geben musste, ist Regisseur Karl-Heinz Stoffels, der die Jugendbühne schon seit zwölf Jahren betreut, zuversichtlich, dass die Premiere glatt laufen wird: „Kurz vor Premiere muss man die Kinder nochmal etwas anstacheln, aber die können das alle und das weiß ich auch.“ Bis zur Premiere am Samstag wird ohnehin noch einige Male geübt, um die 150 Zuschauer und vor allem die Kinder unter ihnen nicht zu enttäuschen. Wie groß die Erwartungen an die Stücke der Jugendbühne immer sind, zeigt sich daran, dass in den vergangenen Jahren manchmal keine Tickets mehr an der Abendkasse verfügbar waren. Die Jugendbühne empfiehlt daher, die Tickets bereits im Vorfeld zu kaufen.

Nach den sechs Aufführungen in diesem Januar werden Stoffels und die Kinder aber kaum Pause vom Proben bekommen, denn schon im Dezember soll das nächste Stück aufgeführt werden. Was für ein Stück das sein wird, möchte er aber noch nicht verraten.

Termine: Sa, 12. Januar, 15.30 Uhr; So, 13. Januar, 15.30 Uhr; Sa, 19. Januar, 15.30 Uhr; So, 20. Januar, 15.30 Uhr; Sa, 26. Januar, 15.30 Uhr; So, 27. Januar, 15.30 Uhr. Eintritt: Erwachsene 10 Euro, Jugendliche bis 16 Jahre 5 Euro. Informationen zum Vorverkauf unter: