Politik in Düsseldorf Juso-Vorsitzende Annika Maus strebt in den SPD-Vorstand

Düsseldorf · Beim Parteitag am Samstag stehen ein paar personelle Veränderungen an, eine betrifft OB Thomas Geisel. Chef Andreas Rimkus aber bleibt unumstritten.

Neue Juso-Vorsitzende

Foto: NN

Erstaunlich gut sei die Stimmung in der Düsseldorfer SPD, wenn man bedenke, dass die Partei so ungefähr einen Schritt vor dem Abgrund stehe, sagt Markus Weske, der Düsseldorfer Landtagsabgeordnete der Sozialdemokraten. Um sogleich anzufügen, dass die Lage der SPD in Düsseldorf natürlich deutlich besser sei als in Deutschland insgesamt. Und das stimmt, weshalb die lokale Parteispitze auch bei weitem fester  im Sattel sitzt, als das bei den Genossen in der Bundeshauptstadt der Fall ist. Beim Wahlparteitag am kommenden Samstag (10 Uhr, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Redinghovenstraße 41) wird der Vorstand neu gewählt: Andreas Rimkus, Parteivorsitzender seit acht Jahren, dürfte die unangefochtene Nummer 1 bleiben: „Wir sind so einig wie nie“, sagt er.

Hinter dem Bundestagsabgeordneten stehen jedoch Veränderungen an. So wird die Europaabgeordnete Petra Kammerevert nach acht Jahren als „Vize“ nicht wieder kandidieren, ihre designierte Nachfolgerin ist Annika Maus, die Düsseldorfer Juso-Vorsitzende. Die 32-Jährige lebt seit zwölf Jahren in Düsseldorf, trat hier 2009 in die Partei ein und hat sich schon als Juso-Vorsitzende einen stärker kommunalpolitisch angelegten Kurs vorgenommen. rimkus hält viel von ihr: „Sie hat uns beim Erneuerungsprozess der Partei mächtig Dampf gemacht, anfangs war mir das fast zu viel, aber am Ende hat sich gezeigt: Es war richtig.“

Neben ihr bleibt wohl Karl-Heinz Krems stellvertretender Vorsitzender. Mit Astrid Bönemann aus Eller strebt eine weitere Frau neu in den geschäftsführenden Vorstand, sie wird dort Ratsherrn Philipp Tacer ersetzen und (mit der verbleibenden Marion Warden) für eine Frauen-Parität sorgen.

Die spannendste Personalie bei den Beisitzern im Vorstand betrifft den Oberbürgermeister: Thomas Geisel hat per Brief seinen Verzicht auf das Parteimandat angekündigt. Aber nicht, weil er Distanz zur SPD suche, sondern weil er ohnehin bei allen wichtigen Sitzungen dabei sei und deshalb seinen „Männer-Platz“ frei machen wolle.