Herausgeber der Rheinischen Post Verleger und Politiker Gottfried Arnold verstorben

Jahrzehntelang prägte der Name Arnold die Geschicke der „Rheinischen Post“. Vom Landespolitiker Karl Arnold gegründet beeinflusste dessen Sohn Gottfried den Weg der Mediengruppe. Nun ist der „RP“-Herausgeber im Alter von 82 Jahren gestorben.

Gottfried Arnold, Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Karl Arnold, ist im Alter von 82 Jahren gestorben.

Gottfried Arnold, Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Karl Arnold, ist im Alter von 82 Jahren gestorben.

Foto: Horst Ossinger

Düsseldorf (dpa) - Der Herausgeber der „Rheinischen Post“ (RP), Gottfried Arnold, ist am Montag im Alter von 82 Jahren gestorben. Das teilte sein Verlag am Dienstag in Düsseldorf mit. Mehr als vier Jahrzehnte hatte der Sohn des ersten nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold (CDU) die Geschicke der Zeitung und der Mediengruppe geprägt.

Mitte der 1950er Jahre trat er zunächst in die Fußstapfen seines Vaters, der die Zeitung nach dem Zweiten Weltkrieg mitgegründet hatte. Herausgeber wurde er 1962, zwischen 1978 und 2012 leitete Gottfried Arnold zudem den Aufsichtsrat, dessen Ehrenvorsitzender er zuletzt war.

Der gebürtige Düsseldorfer stand aber nicht nur lange der Mediengruppe in seiner Heimatstadt vor, er prägte seine Region auch als Politiker: Zwischen 1961 und 1983 vertrat Christdemokrat Arnold einen der Düsseldorfer Wahlkreise als direkt gewählter Abgeordneter im Bundestag.

Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) würdigte Arnold mit den Worten: „Er war ein engagierter und leidenschaftlicher Verfechter von Freiheit und Demokratie.“ Deutschland und NRW hätten ihm viel zu verdanken. Der Vorsitzende der NRW-CDU, Armin Laschet, erklärte, christliche Werte in Politik und Presse seien Arnolds Programm gewesen. Er sei in jeder Situation der gleiche geblieben: Christ und Demokrat. „Das machte ihn so glaubwürdig.“

„Gottfried Arnold war ein Verleger, wie wir in der Redaktion es uns nur wünschen konnten“, schrieb RP-Chefredakteur Michael Bröcker zum Tod seines Herausgebers. Der studierte Jurist Arnold sei „ein leidenschaftlicher Demokrat, ein kluger Geist und bis zuletzt ein bewundernswert scharfsinniger Beobachter des Zeitgeschehens“ gewesen.

Die „Rheinische Post“ gehört mit mehr als 300 000 verkauften Exemplaren zu den größten regionalen Abonnements-Zeitungen in Deutschland.