Düsseldorf Was das Immunsystem unterstützt
Düsseldorf · Zwei Düsseldorfer Fachärztinnen für Allgemeinmedizin bieten eine immunstärkende Therapie an.
Das Interesse am Immunsystem sei noch nie so hoch gewesen wie in den vergangenen beiden Jahren, sagen die Ärztinnen Birgül Cakmak-Sarikaya und Songül Cakmak-Wolgast. „Seit Beginn der Corona-Pandemie suchen uns immer mehr Patienten auf, die sich vor Infektionen schützen wollen und fragen, wie sie das machen können“, erzählt Cakmak-Wolgast. Die beiden Allgemeinmedizinerinnen raten ihren Patienten, ihr Immunsystem zu stärken. „Unser Immunsystem ist lebensnotwendig. Es wehrt Keime, Bakterien und Viren ab und schützt vor Schadstoffen, die wir über die Nahrung und auch über die Haut aufnehmen“, erklären sie. Ist das Immunsystem geschwächt, zeige sich das oft durch Erschöpfungszustände, häufige Infektanfälligkeit und körperliche Symptome wie Haarausfall, Muskelschmerzen und Herpesanfälligkeit.
Die Ursachen für ein geschwächtes Immunsystem seien unterschiedlich. Viele Menschen hätten ganz einfach einen Vitaminmangel. „Dabei gibt es in Deutschland eigentlich keinen Grund für Mangelernährung. Wir haben alles in Hülle und Fülle und es ist erschwinglich“, sagt Cakmak-Sarikaya. Auch Stress, Sorgen und Ängste schwächen das Immunsystem, was sich oft durch Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Tinnitus und Müdigkeit zeige. „Viele sind sich gerade der Stressproblematik aber gar nicht bewusst. Stress gilt als normal, den hat schließlich jeder. Der Körper muss aber ständig gegen einen Widerstand, denn das bedeutet Stress, ankämpfen. Und am Ende des Tages ist man erschöpft, weil man so viel Energie verbraucht hat“, so Cakmak-Sarikaya.
Positive Menschen sehen
und genügend Schlaf
Jeder könne etwas dafür tun, sein Immunsystem zu stärken, meinen die Ärztinnen. „Ein gesunder Lebensstil mit acht Stunden Schlaf und wenig Alkohol ist dabei genau so wichtig wie ein achtsamer Umgang mit sich selber.“ Sie empfehlen, sich mit positiven Menschen zu umgeben, statt mit denen, die einem Energie rauben, das zu tun, was einem gut tut und herauszufinden, was einem im Leben wirklich wichtig ist. „Das bedeutet auch Selbstreflexion und Entwicklung. Damit gelingt es den meisten Menschen aber auch, eigenständig Lösungen für ihre Probleme zu finden“, so Cakmak-Wolgast. Und auch Gelassenheit, Humor und eine positive Einstellung stehen auf dem Rezeptblock der Ärztinnen. Die Fachärztinnen für Allgemeinmedizin bieten aber auch eine Immun-stärkende Therapie an. Per Infusion bekommen die Patienten Vitamine und Spurenelemente verabreicht, die auf ihren Bedarf abgestimmt sind. Der Unterschied zur Einnahme von Tabletten sei, dass die Inhaltsstoffe der Infusion direkt vom Körper aufgenommen werden können. „Die Stoffe aus Tabletten werden im Darm resorbiert, der eines der wichtigsten Organe für das Immunsystem ist. Bei vielen Menschen ist der Darm jedoch aus dem Gleichgewicht und er kann Vitamine und Spurenelemente nicht ausreichend absorbieren“, erklärt Cakmak-Wolgast. Erste Erfahrungen mit den Immun-stärkenden Infusionen haben die Ärztinnen während ihrer Arbeit auf einer Intensivstation in der Inneren Medizin gemacht. „Dort haben die Patienten die Infusionen bekommen, um Infekte besser überstehen zu können. Seitdem haben wir uns immer weiter in das Thema Immunsystem vertieft und verwenden die Infusionen schon recht lange auch in unserer Praxis“, so Cakmak-Sarikaya. Verabreichen dürfen diese Infusionen nur Ärzte und Heilpraktiker. „Ich würde aber empfehlen zum Arzt zu gehen, denn der kann erst mal ein Labor machen und die Werte deuten“, sagt Cakmak-Wolgast. Der Bedarf an Immun-stärkenden Infusionen sei recht groß, erzählen die Medizinerinnen, allerdings gebe es noch nicht viele Ärzte, die sie verabreichen.
Die Zwillinge sind auch auf Social-Media-Kanälen unterwegs. Sie informieren über ein gesundes Immunsystem, lassen in ihrer Praxis hinter die Kulissen schauen und posten jeden morgen Zitate, die motivieren sollen. „Unsere Follower geben uns ein gutes Feedback und sagen oft, wie gut ihnen die Motivation am morgen tut“, sagt Cakmak-Wolgast. „Das wollen wir auf jeden Fall noch ausbauen.“ Bisher waren die Ärztinnen hauptsächlich als Beauty-Docs bekannt. Jetzt möchten sie wieder vermehrt in dem Bereich arbeiten aus dem sie eigentlich kommen, der Allgemeinmedizin. „Beauty hat uns viel Spaß gemacht und macht es noch. Daher werden wir damit auch weitermachen. Aber uns ist das einfach zu wenig. Die Allgemeinmedizin war schon immer in uns und daher folgen wir jetzt unserem Herzen und decken beide Bereiche ab“, sagen sie.