Feuerwehr im Dauereinsatz Feuerwehr zu Silvester bei zwei Großbränden im Einsatz

Düsseldorf · An der Karl-Hohmann-Straße brannte Müll, an der Wiesenstraße stand eine Lagerhalle in Flammen.

Zahlreiche Einsatzkräfte waren im Einsatz.

Zahlreiche Einsatzkräfte waren im Einsatz.

Foto: dpa/Thomas Banneyer

(arc) Kurz nach Mitternacht musste die Feuerwehr in der Silvesternacht bei einem Entsorgungsunternehmen an der Karl-Hohmann-Straße ein Großfeuer löschen. Aus bislang noch unbekannter Ursache gerieten 20 000 Kubikmeter gepresster Müll in Brand, die auf einer Freifläche gelagert waren. Die Feuerwehr war mit 65 Einsatzkräften vor Ort, ein verletzter Feuerwehrmann musste vor Ort medizinisch versorgt werden, wie ein Sprecher erklärt.

Erst nach sechs Stunden war der Brand unter Kontrolle, auch eine angrenzende Bahnstrecke musste für die Dauer der Löschmaßnahmen gesperrt werden. Messungen ergaben, dass durch das Feuer geringe Mengen an Chlor freigesetzt wurden, die jedoch unterhalb der Grenzwerte lagen.

Spekulationen, dass eine verirrte Silvesterrakete den Brand ausgelöst haben könnte, bestätigt der Sprecher nicht. Die Polizei hat Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Die Menschen im Düsseldorfer Süden wurden über die Nina-App gewarnt, sollten Fenster und Türen geschlossen halten.

Noch während die Feuerwehr mit dem Großbrand im Süden beschäftigt war, geriet gegen 4.45 Uhr in Heerdt die Lagerhalle eines Baustoffhandels an der Wiesenstraße auf einer Fläche von etwa 200 Quadratmetern in Brand. Die Feuerwehr war nach Angaben eines Sprechers mit 40 Kräften im Einsatz. Mittels mehrerer Löschrohre konnte das Feuer nach gut drei Stunden gelöscht werden. Aus einer angrenzenden Wohnung rettete die Feuerwehr eine Person, die im Anschluss daran zur weiteren medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus transportiert wurde.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Sachschaden wird auf mindestens 100 000 Euro geschätzt. Auch bei diesem Einsatz sensibilisierte die Feuerwehr die Bevölkerung über die Warn-App Nina über eine mögliche Geruchsbelästigung. Ein Bausachverständiger stellte fest, dass die Halle teils einsturzgefährdet ist.

Insgesamt musste die Feuerwehr in der Silvesternacht nach Angaben ihres Sprechers zu 126 Einsätzen in der ganzen Stadt ausrücken. Dabei brannte bei 77 Alarmierungen ein Papier- oder Müllcontainer. Im gleichen Zeitraum musste in 182 Fällen ein Rettungswagen angefordert werden.