Weihnachtsmarkt Schadowplatz: „Schickimicki und steril wie im OP“

Viel Kritik für das Konzept auf dem Schadowplatz.

Düsseldorf. Der neue Weihnachtsmarkt auf dem Schadowplatz erregt die Gemüter. Viel Kritik erntete am Freitag in der Bezirksvertretung 1 (unter anderem Altstadt, Carlstadt und Derendorf) der Entwurf von Liganova aus Stuttgart. Die Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH (DMT) hatte die Agentur mit der Gestaltung des Teilmarktes beauftragt. Die Konzeption sei „steril und langweilig“, wetterte BV-Mitglied Philipp Tacer. „Das ist Schickimicki und passt zu Elbers Politik.“ Vor diesem Hintergrund sei die neue Imagekampagne der Stadt, die gerade für ein anderes Bild wirbt, ein Witz, führte der SPD-Mann weiter aus.

In dieselbe Kerbe schlug auch Tacers Parteikollege Horst Gieseler. Der Markt strahle eine Ungemütlichkeit und abweisende Stimmung wie im Operationssaal aus, sagte der stellvertretende Bezirksvorsteher. Jürgen Kamenschek von den Grünen meinte, dass dies kein Konzept für Bürger sei, sondern „nichts als eine Verlängerung eines Modeladens“. Reinhard Schneider (parteilos) kritisierte, dass die beauftragte Agentur auf diesem Gebiet noch überhaupt keine Erfahrungen vorzuweisen hätten.

Allein von der FDP und der CDU gab es Lob. „Für mich ist der Markt nicht kalt, sondern edel“, sagte Rainer Kretschmann, der als beratendes CDU-Ratsmitglied in der BV 1 sitzt. BV-Mitglied Sebastian Rehne sagte, dass er sehr gespannt sei, wie der Markt hinterher aussehe.

Zu den Kritikpunkten nahmen die Mitarbeiter der Liganova, André Herzer und Heiner Probst, am Freitag Stellung — mit dem Verweis, dass man sich noch in der Planungsphase befinde. Der Markt werde sich aber in den Gesamteindruck der Weihnachtsmärkte einfügen. „Wir haben versucht, das traditionelle Thema in eine etwas modernere Form zu bringen“, sagte Probst.