Am schlimmsten ist es dienstags Weitere Studie zeigt mehr Staus in Düsseldorf

Düsseldorf · Autofahrer kamen im Jahr 2024 schlechter voran als im Vorjahr – das weist jetzt auch die Analyse von TomTom nach. Vor allem der Berufsverkehr ist ein Problem.

Stau in Düsseldorf, ein nahezu alltägliches Bild.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Autofahrer kommen nach der Pandemie wieder zunehmend schlechter in Düsseldorf voran. Das zeigt auch die neue Analyse des Navigationsherstellers und Anbieters von Geodaten TomTom. Darin kommt die Landeshauptstadt allerdings besser weg als noch bei Inrix, wonach Düsseldorf sogar Deutschlands Stauhauptstadt ist. Ein wichtiger Unterschied in der Analyse: Inrix konzentriert sich auf die am meisten belasteten Straßen zu den Stoßzeiten. TomTom wiederum hat nahezu das gesamte Straßennetz zu jeder Tageszeit in den Blick genommen.

Im Ergebnis landet Düsseldorf da auf Platz sechs in Deutschland. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in der Innenstadt ging demnach auf 25 km/h zurück, während die Fahrzeit für eine zehn Kilometer lange Strecke auf durchschnittlich 23 Minuten und 43 Sekunden anstieg, ein Plus von 20 Sekunden.

Interessant ist der Unterschied zum Berufsverkehr: Für zehn Kilometer benötigt ein Autofahrer dann morgens 26 Minuten und 51 Sekunden mehr. Wohlgemerkt sind hier aber nicht nur die Hauptverkehrsadern Grundlage für diese Werte. Denn dort stellt sich die Situation im Vergleich mit anderen Städten besonders schlecht dar, wie Inrix zeigt.

Der Zeitverlust durch Staus und Verkehrsbehinderungen im Vergleich zur freien Fahrt etwa nachts steigt sowohl morgens als auch abends auf insgesamt 66 Stunden pro Jahr (zwei Mal täglich zehn Kilometer). Auf einen ähnlichen Wert kam Inrix mit 60 Stunden Zeitverlust.

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Der Navi-Anbieter hat für Düsseldorf zehn Zeiträume identifiziert, in denen es sich besonders in der City staut: montags bis donnerstags während des Berufs- und Schulverkehrs in den Morgenstunden, montags bis donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr sowie freitags und samstags zwischen 13 und 17 Uhr. „Besonders hoch ist die Verkehrsbelastung dienstags zwischen 8 und 9 Uhr mit einem Stau-Niveau von 55 Prozent“, heißt es in der Analyse.

Am 7. November stieg das
Stau-Niveau sogar auf 59 Prozent

Auch den für Autofahrer schlimmsten Tag des Jahres hat das Unternehmen aus den Niederlanden benannt: es war der Donnerstag, 7. November. Die Fahrzeit für zehn Kilometer betrug mehr als 29 Minuten, das Stau-Niveau stieg da im Tagesdurchschnitt auf 59 Prozent (Zeitverlust im Vergleich zu freier Fahrt).

Stauhauptstadt in Europa ist bei TomTom wie bei Inrix übrigens London. Hier verloren Autofahrer im Vorjahr 113 Stunden im Berufsverkehr. In Deutschland fließt der Autoverkehr in Berlin am schlechtesten und es ergeben sich 84 Stunden zusätzliche Fahrzeit in den Stoßzeiten.

(ale jj)