Düsseldorf Weiterführende Schule: Ein Platz ist sicher — aber nicht wo

Beim „Verschiebebahnhof“ der Gymnasiums-Direktoren werden Schüler auf die einzelnen Schulen verteilt.

Foto: Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. „Alle Eltern, die für ihr Kind ein Gymnasium gewählt haben, werden auch einen Platz an einem Gymnasium bekommen“, sagt Schulamtsleiterin Dagmar Wandt. „Allerdings wird es nicht immer das Wunschgymnasium sein“, schränkt sie ein.

Denn wie immer gab es an einigen Schulen mehr Anmeldungen als Plätze zur Verfügung stehen, an anderen sind wiederum Plätze übrig. Deshalb haben sich die Direktoren der Schulen zum sogenannten „Verschiebebahnhof“ zusammengesetzt, um die Schüler angemessen auf die Schulen zu verteilen. „Bei den Gymnasien ist die Umverteilung aufgegangen“, sagt Dagmar Wandt.

Am Geschwister-Scholl-Gymnasium beispielsweise sind die Anmeldezahlen mit 142 deutlich geringer ausgefallen als im Vorjahr (193). Das führt aber dazu, dass alle angemeldeten Schüler aufgenommen und niemand abgewiesen werden muss. Ähnlich ist es beim Lessing-Gymnasium: Alle 85 angemeldeten Schüler bekommen einen Platz.

Anders am Humboldt- und dem Marie-Curie-Gymnasium: Sie müssen jeweils mehr als 25 Schüler abweisen. Das Gymnasium Gerresheim, das Friedrich-Rückert- sowie das Luisen-Gymnasium hingegen haben aufgrund ihrer geringen Anmeldezahlen Kapazitäten, abgewiesene Schüler aufzunehmen. (Alle Zahlen finden Sie im nebenstehenden Kasten).

Das Sorgenkind ist das neue Gymnasium Schmiedestraße, das mit aktuell nur 26 Anmeldungen nicht wie geplant den Schulbetrieb aufnehmen kann. „Wir hoffen, im Laufe dieser Woche dafür eine Lösung zu finden“, sagt die Amtsleiterin. Denkbar wäre laut Wandt, mit dem Gymnasium Koblenzer Straße an der Schmiedestraße eine Dependance zu eröffnen. Wenn Dependance-Pläne scheitern, können die Schüler aber dennoch an einem der übrigen Gymnasien aufgenommen werden.

„Wie immer werden die Eltern dann von der Schulleitung informiert. Es wird überlegt, ob die Weitervermittlung an die zweitgenannte Schule klappt. Anderenfalls gibt es eine Liste mit Schulen, die noch freie Plätze haben“, sagt Dagmar Wandt.

uch bei den Realschulen ist die Umverteilung innerhalb der Schulform aufgegangen. Bei den Gesamtschulen nicht: 930 Anmeldungen gab es an den sechs städtischen Gesamtschulen, zur Verfügung stehen aber insgesamt nur 768 Plätze. Die 162 Kinder, die keinen Platz an einer Gesamtschule bekommen, müssen sich an eine Real- oder Hauptschule wenden.

„Die Schulen haben noch genügend freie Plätze, um die Kinder aufzunehmen. Viele Eltern werden sich aber sicherlich auch an Gesamtschulen außerhalb von Düsseldorf wenden“, sagt Wandt. arn