Auf dem Weg nach Lissabon Düsseldorfer reisen zum Weltjugendtag

Düsseldorf · Am Dienstag startet in Lissabon das katholische Großevent, an dem auch der Papst teilnehmen will.

Freuen sich auf den anstehenden Weltjugendtag (v.l.): Cara Kindermann, Kaplan Juan Riquelme Cano und Jana Petonjic – hier kurz vor der Reise vor St. Maria in den Benden.

Foto: Döring, Olaf (od)

Sie hoffen auf eine Begegnung mit dem Papst, auf eine Stärkung ihres Glaubens und eine tolle Stimmung: Jana Petonjic (19) und Cara Kindermann (18). Beide gehören zu einigen Dutzend Düsseldorfern, die in Portugal am Weltjugendtag teilnehmen. Die beiden wohnen im Stadtsüden, engagieren sich im Rheinbogen unter anderem als Messdiener-Leiterinnen. Ihre von Kaplan Juan Riquelme Cano geleitete Gruppe (15 Mitglieder) gehört mit rund 270 anderen Jugendlichen zur offiziellen Delegation des Kölner Erzbistums. Hinzu kommen Einzelreisende aus Düsseldorf sowie Gruppen, die sich – beispielsweise in Gerresheim – auf eigene Faust auf den Weg nach Lissabon machen.

Die erste Etappe ihrer langen Busreise führte die Düsseldorfer vor knapp einer Woche zunächst nach Lourdes. „Wir sind um 23 Uhr losgefahren und waren dann 18 Stunden unterwegs“, sagt Petonjic. Anstrengend sei das gewesen, aber auch schön. Denn neben vielen guten Gesprächen sei zwischendurch auch gesungen worden. In dem südfranzösischen Wallfahrtsort nahmen die jungen Frauen an der bekannten Lichterprozession teil und feierten eine Messe in der Grotte, in der der Überlieferung nach die heilige Bernadette die Muttergottes sah.

Inzwischen ist die Gruppe nach einer weiteren langen Busfahrt in der Provinz Aveiro eingetroffen. Dort finden für die Rheinländer die Tage der Begegnung statt, die traditionell dem am Dienstag startenden Weltjugendtag vorgeschaltet sind. „Du triffst hier Menschen von allen Kontinenten und beginnst zu begreifen, dass du mit deinem Glauben nicht alleine dastehst, sondern dass der weltumspannend ist“, sagen die beiden.

Auch Kaplan Riquelme Cano schätzt die Weltjugendtage. Seinen ersten erlebte der gebürtige Spanier 1997 in Paris, weitere in Rom, Toronto und Rio de Janeiro folgten. „Bei mir ist da ganz viel hängen geblieben, am Ende hat das sogar zu meiner Berufung beigetragen“, sagt der Priester aus dem Rheinbogen. Auch er hofft, dass es beim Papstbesuch bleibt: „Wir alle wollen Franziskus sehen.“

(jj)