Weniger Auto ist mehr

Düsseldorf. Jeder weiß es: Dicht besiedelte Großstädte wie Düsseldorf mit einem Umland voller Pendler sind potenziell immer vom Verkehrsinfarkt bedroht.

Foto: Melanie Zanin

Bei rund 300 000 Autos allein in der Stadt muss die Politik Wege suchen, damit die Menschen tendenziell weniger Strecken mit dem eigenen Auto zurücklegen. Denn der Autoverkehr hat nun einmal gewichtige Nachteile: Luftverschmutzung, Lärm, Unfälle mit Verletzten. Abgesehen von den Staus und dem Parkplatzmangel.

Die Antwort darauf kann nicht sein, vierspurige so genannte Entlastungsstraßen ohne Radwege zu bauen und Investoren den Bau von Tiefgaragen aufzuerlegen. Dieses Wettrennen gegen den Dauerstau und die Dauerparkplatznot kann eine Stadt nur verlieren.

Stattdessen müssen die Alternativen attraktiver werden, damit die Düsseldorfer mit Auto dieses öfter stehen lassen und Familien öfter auf den Zweitwagen verzichten: Radwege ausbauen, den ÖPNV attraktiver machen. Diese Ideen werden in Düsseldorf diskutiert, aber der Weg ist noch weit.

In Paris kann man Fahrräder bis zu einer halben Stunde umsonst leihen, eine ÖPNV-10er-Karte kostet 14 Euro — kein schlechtes Vorbild für „Klein-Paris“.