Launige Rede bei Grünen-Empfang Nouripour verteidigt Habecks Energiepläne
Düsseldorf · Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour kam zum Frühjahrsempfang der Kreispartei. Bei seinem Auftritt verteidigte er den Wirtschaftsminister und Entscheidungen auf Bundesebene. Der neue Vorstand der Kreispartei verteidigte die Opernentscheidung.
(ale) Omid Nouripour versuchte es mit Humor und hatte bei diesem Szenario die Lacher auf seiner Seite: Man könne den Eindruck gewinnen, führte der Bundesvorsitzende der Grünen aus, dass „am 1.1., direkt nach Silvester, man ist noch verkatert und liegt im Bett, Robert Habeck mit dem Rammbock die Tür einschlägt und die Gasheizung rausreißt“. Nouripour könne allerdings versprechen, dass das nicht so kommen werde.
So locker und frei der 47-Jährige beim Frühlingsempfang der grünen Kreispartei in Düsseldorf auf der Bühne in der Seifenfabrik „Dr. Thompson‘s“ plauderte und fragte, ob man in Köln auch so eine coole Location hätte, so ernst waren doch die Themen. In dieser Gleichzeitigkeit der Krisen könne es keine Alternative mehr sein, nicht zu entscheiden, sagte Nouripour, so wie es in der Vergangenheit der Fall war. Dass dabei auch Fehler gemacht würden, sei normal, sie würden dann korrigiert, wie etwa beim diskutierten Gebäudeenergiegesetz.
Auch auf die Krisen der Kommune kam Nouripour zu sprechen, die vielfach an die Grenzen ihrer Möglichkeiten kämen. Die Herausforderungen auf dieser Ebene hatten die beiden neuen Sprecher des Kreisverbandes, Sophie Karow und Christian Fritsch, in ihrer gemeinsamen Rede thematisiert. Den Wert der Vielfalt deklinierten sie für unterschiedliche Bereiche Düsseldorfs durch: beim Schutz des Klimas und der Artenvielfalt, in der Wirtschaft und gesellschaftlich, um „gutes Leben in der Stadt zu ermöglichen“. Die Bewahrung der Handlungsfreiheit ist aus Sicht von Karow und Fritsch auch der Grund, warum man den mit enormen Kosten verbundenen Opern-Neubau nicht weiter vorantreiben wolle. Im Publikum mischten sich am Abend unter den Applaus übrigens auch Buhrufe. Es waren allerdings längst nicht nur Grünen-Mitglieder im Raum. Unter den Gästen waren auch Edeltraud Vomberg, Präsidentin der Hochschule Düsseldorf, Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven sowie die Dezernentinnen Dorothée Schneider, Miriam Koch, Cornelia Zuschke.