Kult-Imbiss in Düsseldorf Riesiger Andrang bei „Dene & Gör“

Düsseldorf · Einer der bekanntesten Dönerläden der Stadt hat komplett umgebaut und belohnt die treue Kundschaft. Manche wurden allerdings zu gierig.

Kult-Imbiss „Dene & Gör“ auf der Graf-Adolf-Straße: Normalerweise kostet ein Döner hier sechs Euro.

Foto: Maximilian Nowroth

(now) Schlangen gehören bei dem „Dönermann“ mit dem Fortuna-Logo zum Markenzeichen, aber solche Massen, unter der Woche, vor zwölf Uhr? Von der Ladentheke bis zur Straßenecke stehen Dutzende Menschen, Jugendliche mit Bauchtasche, Männer im Blaumann, Frauen mit Kinderwägen und im Business-Kostüm. Sie alle wollen Döner, nicht irgendeinen, sondern den von „Dene & Gör“ – für zwei Euro. Der Kult-Imbiss hatte die ersten beiden Maiwochen wegen Umbaus geschlossen, seit Montag läuft das Geschäft wieder. Und wie. Vor dem Laden sorgt ein junger Mann mit Gelbweste für Ordnung, hinter der Theke stehen fünf Männer vor drei Dönerspießen und arbeiten im Akkord. „Bittschön. Döner mit alles? Scharf? Der nächste bitte!“

Schlange vor „Dene & Gör“ am Dienstagmittag: „Hier kommen immer viele Jungs“, sagt der Chef.

Foto: Maximilian Nowroth

Das Logo ist größer
und knalliger geworden

Das Team von „Dene &Gör“ und Chef Hakan Gömükpinar (rechts): „Bitte kein Einzelfoto, ich bin verheiratet.“

Foto: Maximilian Nowroth

Chef Hasan Gömükpinar ist der einzige Mitarbeiter ohne rotes Polo-Hemd, er trägt ein schwarzes T-Shirt, auf der Schulter ruht ein weißes Handtuch. „Ein Interview? Jetzt? Na gut, zwei Minuten, mein Freund.“ Der 42-Jährige hat den Imbiss vor zwölf Jahren mit seinem Bruder Aytekin gegründet, vorher war auch schon lange Jahre ein Dönerladen drin, renoviert wurde noch nie. „Jetzt ist alles neu.“

Umgebauter Innenraum von „Dene & Gör“: „Alles neu.“

Foto: Maximilian Nowroth

Vor allem die Fassade fällt auf, das Logo ist größer und knalliger, der legendäre Spruch ist verschwunden: „Unser Döner & Salat schmeckt super, mit Soße spitze.“ Exakt die gleichen Worte stehen immer noch auf dem Schild des „Yede-Gör“-Döner am Worringer Platz.

Dort hat Gömükpinar sein Handwerk gelernt, dann machte er sich selbstständig. Wegen einer angeblichen Kopie des Slogans und der Rezepte berichteten Boulevardmedien zur Neueröffnung im Jahr 2011 von einem „Döner-Krieg“. Mittlerweile herrscht aber wohl Frieden.

Unruhe dagegen gab es im „Dene & Gör“ wegen der Zwei-Euro-Aktion nach dem Umbau: Einige wollten nicht nur einen, sondern gleich mehrere pro Person kaufen. Daher kostet der Döner ab diesem Mittwoch schon wieder sechs Euro, eigentlich war der Rabatt zwei Tage länger geplant. Die Kundschaft wird es verkraften können.