Zocken in Gemeinschaft: Das ist die „Zockerzeit“
Kinder ab 8 spielen einmal im Monat nach Schulschluss zusammen Computerspiele in der Zentralbibliothek — an nur einer Konsole.
Wenn schon Nathanael Liminski, Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei NRW, wie kürzlich geschehen fordert, E-Sports müssten ab 2032 olympische Disziplin sein, dann ist wohl die Zeit gekommen, dass das „Zocken“, also Computerspielen, in der Gesellschaft seinen Platz gefunden hat. Auch in der Zentralbibliothek am Bertha-von-Suttner-Platz wurde dies vor einiger Zeit erkannt: Dort findet einmal im Monat der Gaming-Nachmittag „Zockerzeit“ statt. Nach Schulschluss können Jugendliche und Kinder ab 8 Jahren hier monatlich wechselnde Spiele trainieren oder mit Freunden Wettkämpfe veranstalten.
So auch am vergangenen Dienstagnachmittag. Carolin Hollmann betreut die Kinder- und Jugendabteilung in der Zentralbibliothek und freute sich sehr, dass viele Kinder zur „Zockerzeit“ gekommen sind. Zwar kamen mehr, als vorher angemeldet waren, aber genug Platz um die bereitgestellte Konsole herum sei eigentlich immer. Hollmann kümmert sich darum, dass die Kinder mit der Konsole zurechtkommen und „dass auch alle zum spielen kommen“.
Und zwar an folgendem Gerät: Im Kinder- und Jugendbereich wurde ein großer Fernseher aufgestellt und eine „Wii U“ daran angeschlossen. Gespielt wurde dieses Mal „Mario Kart“, ein Rennfahrten-Spiel. Carolin Hollmann würde die „Veranstaltung gerne größer machen“. Zum Beispiel mit einem zweiten Fernseher und einer weiteren Konsole, damit nicht so oft gewechselt werden muss.
Probleme gebe es deshalb aber derzeit nicht. Die Kinder, überwiegend Jungs, kannten sich nur teilweise, spielten aber seelenruhig miteinander. „Sie können sich hier frei entfalten, können aber auch schon mal was lauter werden.“ Trotzdem: Beim Spielen und auch beim Abwechseln würden sich die Kinder immer helfen. „Und das finde ich richtig schön“, sagt Hollmann.
Der nächste Termin ist am 17. April von 16-17.30 Uhr. Weitere Informationen unter Telefon 8 99 29 70.