Karneval in Düsseldorf Rosenmontagszug: Aus Köln verbannt, in Düsseldorf dabei

Düsseldorf · Die Tänzerinnen und Tänzer der Zunft-Müüs sind beim Zoch in der Domstadt gesperrt. Doch die Ehrengarde des Düsseldorfer Comitees Carneval gewährt Asyl.

Die Zunft-Müüs aus Köln werden am Sonntag auch bei der Blitzsitzung der Ehrengarde im Maritim Hotel auftreten.

Foto: Holger Stoldt

Die Tänzerinnen und Tänzer der Zunft-Müüs sind beim diesjährigen Rosenmontagszug in Köln gesperrt, weil sie im Zug 2018 verbotenerweise Showeinlagen gezeigt haben. Da sie aber im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert haben, greift die Rote Karte erst in diesem Jahr. Und da ist man beim Kölner Festkomitee auch relativ humorlos.

„Bei unserem Zug laufen weit über 12.000 Leute mit, da muss es schon feste Richtlinien geben. Wenn Tanzgruppen Figuren zeigen, dann müssen sie stehen bleiben und das behindert den reibungslosen Ablauf. Außerdem ist das Risiko für Stürze auf der Straße viel zu hoch. Die Tanzgruppen wissen das auch“, sagt Tanja Holthaus, Sprecherin des Kölner Festkomitees.

Doch lange musste der Verein nicht traurig sein. Denn Markus Planck, Vorsitzender der Ehrengarde und Schatzmeister des Düsseldorfer Comitees Carneval, bekam Wind von der Sache: „Wir sind schon länger mit dem Verein befreundet und hatten sie auch zur Kirmes nach Düsseldorf eingeladen. Dort haben sie uns von ihrem Ärger erzählt und wir haben entschieden, sie bei uns mitfahren zu lassen.

Die Zunft-Müüs werden schon am Sonntag nach Düsseldorf kommen und bei der Sitzung der Ehrengarde im Maritim Hotel auftreten, anschließend in Düsseldorf übernachten und dann am Montag ihr Können bei unserem Zoch zeigen. Die Jecken werden begeistert sein“, sagt Planck.