Straffes Auftaktprogramm Warum der DEG zum Saisonstart ein Déjà-vu droht
Düsseldorf · Am Freitag hat die Deutsche Eishockey-Liga den Spielplan für die Saison 2024/25 veröffentlicht. Und wie im Vorjahr geht es für die Düsseldorfer zunächst auf Reisen. Was sonst noch wichtig ist, und wann die Derbys gegen Köln anstehen.
Zu den vielen Gründen, warum die vergangene Eishockey-Saison für die Düsseldorfer EG eine enttäuschende war, gehört auch der: Der Spielplan meinte es nicht gut mit ihr. Nun gibt es Menschen, die das für nebensächlich halten. Man muss ja eh viermal gegen alle 13 Gegner ran. Und das stimmt natürlich, aber es ist trotzdem unbestreitbar, dass die Reihenfolge einen gehörigen Einfluss auf die Saison hat – gerade die zum Start. Gehen die ersten Spiele schief, steht man unten drin und geht vorbelastet an die folgenden Aufgaben.
Genau das erlebte die DEG im Herbst 2023. „Der Start hat das ganze Jahr über uns gehangen. Wenn du am Anfang verlierst, bist du die ganze Saison am Jagen“, hat sich Verteidiger Bernhard Ebner kürzlich erinnert. Das sei vor allem mental anstrengend gewesen: „Du kannst in keinem Spiel etwas rausnehmen. Du musst, du musst, du musst.“ Denn gleich am ersten Wochenende ging es gegen die Topteams aus München und Berlin. Es folgte das Spiel in Nürnberg, in das die Gastgeber wegen der Verabschiedung von Patrick Reimer besonders motiviert gingen. Und dann musste die DEG direkt zum nächsten Schwergewicht nach Köln. Danach hatte sie nur zwei Punkte auf dem Konto, stand tief im Keller. Was auch für die Laune galt. Heraus kam sie da nicht mehr – weder sportlich noch atmosphärisch.
Am Freitag nun hat die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) ihren Spielplan für die Saison 2024/25 veröffentlicht. Und wieder hat die DEG ein hartes Auftaktprogramm. Zwar nicht ganz so wie im Vorjahr, aber ersten Gegner haben es in sich: Los geht es am 20. September in Straubing, zwei Tage geht es nach Wolfsburg, am 27. September kommt Schwenningen zum ersten Heimspiel im Dome vorbei. Macht drei Teams, die in der Vorsaison allesamt in die Top-Sechs der Tabelle gehörten. Das wissen sie natürlich bei der DEG, wollen einen Start wie 2023 unter allen Umständen vermeiden: „Wir arbeiten hart daran, bei den Straubing Tigers erfolgreich in die Saison zu starten“, sagt Manager Niki Mondt. Dem neuen Trainerteam und dem neuen Kader erst mal etwas Zeit geben? Kann sich die DEG nicht erlauben.
Der Spielplan hat aber nicht nur eine sportliche Komponente. In der DEL, wo das meiste Geld nicht über TV-Verträge, sondern über Heimspiele verdient wird, geht es auch immer darum, welcher Gegner an welchem Wochentag kommt. Man will ja möglichst viel Publikum anziehen. Zuletzt klappte das außerordentlich gut – der vielen sportlichen Enttäuschungen zum Trotz. Am Ende hatte die DEG 231 529 Fans im Dome begrüßen dürfen, mehr als 8900 im Schnitt, der beste Wert ihrer DEL-Geschichte (seit 1994). Was auch daran lag, dass wenige der 26 Heimspiele unter der Woche stattfanden. Aber nicht nur das ist wichtig. Es wünscht sich auch niemand mehrere Heimspiele am Stück, im besten Fall hat man eins pro Woche an einem Freitag oder Sonntag.
In der nächsten Saison ist das in der Regel so, allerdings längst nicht immer. Es gibt es viermal zwei Heimspiele binnen drei Tagen, zudem sind fünf Spiele unter der Woche: Je zweimal muss die DEG mittwochs und donnerstags im Dome ran, dazu noch einmal dienstags. Es gibt auch wieder das vergangene Saison eingeführte Spiel am Samstagabend: am 28. Dezember trifft die DEG um 20 Uhr auf Wolfsburg. Die restlichen Heimspiele verteilen sich auf die beiden gewohnten Eishockey-Tage Freitag (neun Spiele) und Sonntag (elf).
Auch die vier Derbys gegen die Kölner Haie sind jeweils an einem Wochenende, die Heimspiele freitags, die Auswärtsspiele sonntags – und sie sind gut über die Saison verteilt. Das erste Duell mit den Haien ist am 18. Oktober. Am 24. November geht es erstmals nach Köln, das zweite Heimspiel ist am 24. Januar, das letzte Derby am 16. Februar wieder in Köln. Das letzte Hauptrunden-Spiel überhaupt steigt am 7. März daheim gegen Wolfsburg. Ob es danach wieder Play-offs in Düsseldorf zu sehen gibt, wird auch davon abhängen, wie die DEG diesmal aus den Startlöchern kommt.