Fußball El Mimouni greift beim MSV auf ein großes Trainerteam zurück
Der Chefcoach des Fußball-Oberligisten hat gleich drei Assistenten an seiner Seite. Jeder hat dabei seine ganz spezielle Aufgabe.
(chba) Fußballtrainer sind schon lange keine Einzelkämpfer mehr. Die Trainerteams wurden im Profibereich in den vergangenen Jahren immer größer und die Aufgaben werden seitdem auf immer mehr Schultern verteilt. So gibt es heute neben mehreren Co-Trainern häufig auch Standardspezialisten und Videoanalysten, die dem Trainer die Arbeit erleichtern. Im Amateurfußball sind die Trainerteams in der Regel noch etwas kleiner. Der MSV Düsseldorf ist dort aber eine Ausnahme, denn Chefcoach Mohamed El Mimouni hat gleich drei Co-Trainer an seiner Seite. „Wir haben einen großen Kader und nur einen halben Platz zum Training zur Verfügung. Dementsprechend müssen wir kreativ werden. Wir können ja nicht mit 28 Leuten auf so einem kleinen Platz trainieren. Deshalb müssen wir in Gruppen arbeiten und dafür habe ich mir in den letzten Jahren ein Trainerteam aufgebaut“, erklärt El Mimouni. Er hat das Team einmal vorgestellt:
Timo Haep (31 Jahre)
„Timo ist bei uns seit Januar für die Videoanalyse zuständig, die immer dienstags beim Training stattfindet. Er nimmt für uns die Spiele auf und schneidet dann alle positiven und negativen Sachen raus. Grundsätzlich werden natürlich immer die Tore und Gegentore gezeigt, aber auch taktische Sachen, wie zum Beispiel die Abstände in der Defensive und in der Offensive schaut er sich an. Manchmal möchte ich aber auch spezielle Themen sehen. Dann konzentriert er sich zum Beispiel auf einzelne Spieler und nimmt sich die Jungs dann zur Seite. Zudem hat Timo auch den Aufgabenbereich Standards. Freitags nimmt er sich nach den Abschlussspielen den Großteil der Mannschaft mit und trainiert für eine halbe bis dreiviertel Stunde Offensiv- und Defensivstandards. Er bringt da ein paar Ideen mit, aber es ist für ihn auch immer wichtig, in die Mannschaft hineinzuhören, um zu erfahren, was die Spieler wollen und wie die Ideen in der Praxis umsetzbar sind.“
Markus Haep (41)
„Markus ist so etwas wie meine rechte Hand auf dem Platz. Er arbeitet überwiegend mit mir im Bereich Passspiel, Spielformen und Taktik mit den Jungs. Wir teilen uns die Aufgaben gut auf. Wir können auf dem halben Platz keine Spielformen im Zehn-gegen-Zehn machen, wenn wir wollen, dass alle Spieler viele Ballkontakte haben und die Intensität hoch ist. Deswegen teilen wir uns in Gruppen auf. Jeder arbeitet dann mit zehn Spielern an einer Spielform und dann wechseln wir nach 10 bis 15 Minuten.“
Kevin Weber (33)
„Kevin ist aktuell unser Torwarttrainer und ist auch für den Bereich ‚Fitness, Kraft und Ausdauer‘ zuständig. Wenn er mal kein Torwarttraining macht oder die Übungseinheit schon fertig ist, rückt er zu mir und Markus ins Team und übernimmt dann auch mal Spielformen. Seine Arbeit hängt immer auch vom Zustand der Mannschaft ab. In den ersten Vorbereitungswochen hat er mit den Jungs viel im Kraftausdauerbereich gearbeitet. Wenn wir jetzt wieder im normalen Training sind, trainiert er mit den Spielern dann zum Beispiel auch mal Eins-gegen-Eins- oder Zwei-gegen-Zwei-Situationen.“