Braunkohlegebiet Erneut Bäume im Hambacher Forst illegal gefällt
Kerpen · Im umstrittenen Braunkohlegebiet Hambacher Forst sind erneut drei Bäume illegal gefällt worden. Es gibt laut Polizei keine Hinweise auf die Täter.
Im umstrittenen Braunkohlegebiet Hambacher Forst sind erneut drei Bäume illegal gefällt worden. Hinweise auf die Täter gebe es nicht, der Energiekonzern RWE als Besitzer des Waldes werde Strafanzeige erstatten, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Bäume in dem von Umweltaktivisten besetzt gehaltenen Forst seien offensichtlich ohne Fachkenntnis und mit einfachem Werkzeug gefällt worden. Nicht weit entfernt fanden Polizisten nach eigenen Angaben unter anderem eine Axt und eine Säge.
Klimaaktivisten halten das Waldstück, das ursprünglich für den Braunkohleabbau gerodet werden sollte, seit Jahren besetzt und fordern den Erhalt der alten Bäume. Nachdem die Polizei den Hambacher Forst vor gut einem halben Jahr mit einem Großeinsatz geräumt hatte, waren nach Angaben des Innenministeriums im März schon einmal 50 Bäume illegal gefällt worden, um daraus neue Baumhäuser zu errichten.
Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission hatte es als wünschenswert bezeichnet, den Hambacher Forst zu erhalten. Der Wald am Tagebau Hambach ist zum Symbol des Widerstands von Umweltschützern gegen die Braunkohleverstromung geworden.