Wülfrath Externe Beratung für Digital-Pakt nötig

Wülfrath · Stadt sieht sich personell nicht in der Lage, die IT-Unterstüzung zu gewährleisten.

25 000 Euro aus Bundesmitteln stehen maximal pro Schule für die digitale Erstausstattung zur Verfügung. 

Foto: dpa/Arne Dedert

. Um den Digital-Pakt umsetzen zu können, braucht die Verwaltung wegen Personalmangels externe Beratung. Das wurde bei der jüngsten Sitzung des Schulausschusses im großen Saal des Rathauses deutlich. Der aus Bundesmitteln stammende Digital-Pakt kann Wülfrath bis zum Jahr 2024 Fördermittel in Höhe von mehr als 550 000 Euro für die digitale Erstausstattung an den Schulen einbringen. Hinzu kommt noch ein Eigenanteil von zehn Prozent, den die Stadt aufbringen muss. Die laut Verwaltung „sehr komplizierte Beantragung“ muss spätestens Ende 2021 erledigt sein.

Im Haushaltsplanentwurf 2020 werden Mittel bereitgestellt

Kämmerer Rainer Ritsche kündigte an, dass im Haushaltsplanentwurf 2020, der am 3. Dezember im Rahmen der Ratssitzung eingebracht wird, Mittel für die externe Beratung bereitgestellt werden. Wie hoch die Kosten, die aus dem Fördertopf bestritten werden müssen, sein werden, weiß die Verwaltung noch nicht. „Wir sondieren gerade den Markt“, sagte Dezernentin Michaele Berster.

Aber: „Ich sorge mich um die Folgekosten“, so Rainer Ritsche. „Versteht das Land (das die Bundesmittel weiterleitet) dies als Daueraufgabe über 2024 hinaus?“, fragte der Kämmerer in die Runde. Auch die Frage, wie die Fördermittel eingesetzt werden sollen, sei offen. 25 000 Euro stehen maximal pro Schule für digitale Endgeräte zur Verfügung. Im Rahmen von „Gute Schule 2020“ sind aber schon viele Anschaffungen dieser Art erledigt worden. Zudem müsse vor allem geklärt werden, wer die IT-Unterstützung leistet. Haupt- und Personalamtsleiter Marcus Benner sagte, dass eine Zweidrittel-Stelle für alle Schulen zur Verfügung steht. Das reicht nach Meinung von Marcus Benner in Zukunft nicht für die notwendige IT-Unter­stützung.

Die Sekundarschule soll „Ort des gemeinsamen Lernens“ werden

Die Sekundarschule war ebenfalls Thema im Gremium. Die Schule am Berg soll „Ort des gemeinsamen Lernens“ werden. Laut Verwaltung beschult sie zur Zeit 37 Schüler mit festgestelltem Förderbedarf. Allerdings fehle es an sonderpädagogischen Ressourcen. Die Quote sei unter 50 Prozent. Aktuell gebe es in Wülfrath „zwei echte Sonderpädagogen“. Reto Stein, Schulleiter der Sekundarschule, habe es „geschafft zum Einstellungsdatum 1. Februar 2020 einen weiteren Kollegen zu finden“. Dafür erhielt er Applaus von den Mitgliedern des Schulausschusses. Dass die Sekundarschule nicht barrierefrei ist, sei noch kein Problem, weil es aktuell und absehbar keine Schüler gebe, die einen Rollstuhl
benötigen.