Turnhalle Dieker Straße Probleme an der Turnhalle bleiben
Haan · Die marode Sporthalle an der Grundschule Mittelhaan wird in der Prioritätenliste städtischer Bau- und Sanierungsmaßnahmen trotz immer wieder auftretender Wasserschäden nicht weiter vorrücken. Ein entsprechender Antrag der WLH wurde jetzt im Haupt- und Finanzausschuss abgelehnt.
(peco) Die wegen mehrerer Wasserschäden in die Schlagzeilen geratene Turnhalle der städtischen Gemeinschaftsgrundschule Mittelhaan bleibt vorerst ein politischer Zankapfel. Ein Antrag, den die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan zu den Haushaltsplanberatungen gestellt hatte und der unter anderem einen Tausch in der städtischen Prioritätenliste vorsieht, wurde jetzt im Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich abgelehnt. Statt der mit Priorität eins geplanten Photovoltaikanlage für die Grundschule Gruiten hätte die Sanierung der Turnhalle (derzeit Priorität drei) nach vorne rücken sollen. Mit der Einstellung „der notwendigen Finanzmittel“ sollten „zeitnah“ die Instandsetzungsmaßnahmen in der undichten Sporthalle an der Dieker Straße durchgeführt werden.
Im Ausschuss stellte die Stadtverwaltung nun aber plötzlich eine Summe von 2,8 Millionen Euro in den Raum: Innerhalb dieser Größenordnung müsse man denken, wenn es um eine Gesamtsanierung der Turnhalle gehe, hieß es. Als reguläre Kostenschätzung wollte die Stadt dies allerdings nicht verstanden wissen – dafür fehle es momentan an Personal. Stattdessen habe man sich Kostenrahmen angesehen, die bei Projekten dieser Art üblich seien und so zu den 2,8 Millionen gekommen.
„Angesichts solcher Summen sollten wir vielleicht mal darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoller ist, direkt neu zu bauen“, regte Bernd Stracke (SPD) an. Immerhin seien immer wieder Schäden an den Sportgeräten entstanden – an Vereinseigentum wohlgemerkt. Stracke nannte als Beispiel eine Turnmatte, die nachhaltig durch Wasser geschädigt sei. „Eine Neue kostet locker 20.000 Euro“, berichtete er.
Die WLH wollte die Prioritätenliste anpassen, mit dem Ziel, „die dauerhafte Nutzbarkeit der Halle für den Schulsport und die Vereine zu erhalten“. Die Gegenfinanzierung wollte die Wählergemeinschaft durch eine Erhöhung der Erträge im städtischen Haushalt für 2025 erreichen. „Welche Schule sollen wir denn dann stattdessen nicht bauen?“, fragte Bürgermeisterin Bettina Warnecke (CDU) leicht provokativ im Hinblick auf die Prioritätenliste. Vincent Endereß betonte, finanzielle Mittel für eine genaue Prüfung der Schäden seien vorhanden, insofern könne die Stadt doch eine entsprechende Auflistung erstellen.
Die WLH hielt an ihrem Antrag fest. Immerhin rede man bereits seit zehn Jahren immer wieder über Schäden an der Sporthalle. Mit 13 Nein-Stimmen bei fünf Mal „Ja“ wurde der WLH-Antrag abgelehnt. Das Thema geht weiter: schon in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Bau.