Alle Bürger in Nordrhein-Westfalen können ab sofort prüfen, ob ihr Zuhause von Starkregen, Hochwasser oder gar Überflutung bedroht ist. Die nordrhein-westfälische Regierung hat gemeinsam mit Wasserwirtschaftsverbänden eine Hochwasserschutz-Webseite mit landesweiten Informationen freigeschaltet.
Das Angebot sei auch als mobile Version für Smartphones verfügbar, teilte die Düsseldorfer Staatskanzlei mit. Die Risikoermittlung für das eigene Zuhause stehe allen Kommunen in NRW zur Verfügung.
So funktioniert der persönliche Check
Nach Eingabe und Bestätigung der eigenen Adresse bei www.hochwasser-app.nrw lassen sich demnach verschiedene Starkregenereignisse und Hochwassersituationen durchspielen. Es wird nicht nur schematisch angezeigt, welche Flächen überflutet würden, sondern auch wie hoch das Wasser an dieser Adresse stehen würde. Möglich seien darüber hinaus auch drehbare 3D-Ansichten eines Wohnobjektes.
Die Gefährdungsbeurteilung der Immobilie beziehungsweise des Grundstücks werde anhand eines Ampelsystems dargestellt, erläuterte die Landesregierung. Darüber hinaus gebe es Hintergrundinformationen zu den Gefahren durch Starkregen, Kanalrückstau, Flusshochwasser und Grundhochwasser sowie zu kommunalen Ansprechpersonen.
Extra-Infos für viele Orte
118 von 396 Kommunen präsentieren zusätzlich zu diesen Basisinformationen ihre eigenen Aktivitäten zum Risikomanagement und zur Überflutungsvorsorge, weisen auf kommunale Starkregen-Gefahrenkarten sowie Hilfsangebote hin und stellen einen Kontakt für Fragen bereit.
Ein hochwassersicherer Wiederaufbau nach der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 und der Schutz des eigenen Zuhauses seien ein zentrales Motiv gewesen, um ähnliche Schadensbilder in Zukunft zu vermeiden, erläuterte Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU).
Ziel des digitalen Angebots sei es, den Bürgern einen niedrigschwelligen, schnellen und unkomplizierten Zugriffs auf alle verfügbaren Informationen zur konkreten Gefährdungslage ihrer Immobilie zu ermöglichen.
Die neue Hochwasser-App ist eine landesweite Erweiterung der im vergangenen Jahr in der Emscher-Lippe-Region gestarteten „Floodcheck-App“.
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