Gastkonzert der Academy in der Tonhalle Mit Adam Fischer zum Jupiter

Düsseldorf · Im Januar kommt die Academy of St. Martin in the Fields aus London in die Tonhalle. Am Pult steht der Chefdirigent der Düsseldorfer Symphoniker.

Die italienische Pianistin Beatrice Rana.

Foto: Simon Fowler/Heinersdorff

Jeder Musikfreund hat ohne Zweifel seine Lieblingsorchester. Mancher schwört auf die Wiener Philharmoniker, der andere auf die Berliner. Andere geraten vor allem bei den Edelorchesterm aus Chicago oder Cleveland ins Schwärmen, wogegen feinsinnige Gemüter vor allem bei der Tschechischen Philharmonie abheben. Und immer wieder wird auf der Pole Position das Concertgebouw Orchestra aus Amsterdam genannt.

Nun müssen Lieblingsorchester allerdings nicht zwingend die weltbesten sein, man hat sie womöglich einfach nur sehr oft gehört und dabei unvergessliche Erlebnisse gehabt. So werden sich viele Düsseldorfer Musikfreunde fraglos auf die Academy of St. Martin in the Fields verständigen können, jenes jahrzehntelang von Sir Neville Marriner geleitete Londoner Orchester, das mittlerweile 65 Jahre alt ist, alljährlich im Januar an den Rhein kommt und hier wie das legendäre Murmeltier grüßt.

Nun ist Marriner, dieser wundervolle Maestro, seit knapp sieben Jahren tot, immer noch wird er schmerzlich vermisst, doch hat sich das Orchester danach flink um Nachfolger gekümmert. Vor allem der Geiger Joshua Bell trat insofern kompetent in Marriners Fußstapfen, als er wie Marriner von der Violine aus dachte.

Nun naht erneut ein Januar, und wir müssen gar nicht nachschauen: Die Academy kommt bald. Der Clou ist, dass am Samstag, 20. Januar, 20 Uhr, am Pult ausgerechnet Adam Fischer stehen wird, der Chefdirigent der Düsseldorfer Symphoniker. Mit Marriner verbindet ihn die Liebe etwa zu Joseph Haydn oder zu einer aufgeklärten Romantik. Diesmal begibt sich eine reizvolle Kommunikation zwischen Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Bartholdy, an der die italienische Pianistin Beatrice Rana beteiligt sein wird, die in Düsseldorf auch ein Publikumsliebling ist. Von jenem spielt sie das d-Moll-Konzert KV 466, von diesem das g-Moll-Konzert. Den Rahmen bilden, schwerelos und himmelstürmend, die Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ und die „Jupiter“-Sinfonie“ C-Dur KV 551.