Prozess 27-Jährige betrügt Bank um 50.000 Euro
Krefeld. Einen Kredithai mit einem Kredit zu bezahlen, ist keine gute Idee. Das brachte eine 27-jährige Krefelderin am Donnerstag vor das Strafgericht. Sie hatte sich im Februar 2016 bei einer Bank 50 000 Euro erschlichen, indem sie gefälschte Kontoauszüge und Lohnbescheinigungen eingereicht hatte.
Dafür wurde sie wegen Betruges zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 20 Euro, also 2400 Euro verurteilt.
Das Geld habe sie für ihre Mutter gebraucht, denn die schuldete einem Kredithai 10 000 Euro. Außerdem waren noch mal 14000 Euro für einen dubiosen Kreditvermittler fällig. Beide hätten die Familie stark unter Druck gesetzt, unter anderem mit Säureangriffen gedroht. „Unser Leben war gefährdet“, sagte die Angeklagte. Zur Polizei habe man nicht gehen wollen. Die hätten ja eh nichts machen können. „Da muss die Säure erst im Gesicht sein“, bedauerte der Verteidiger. Im Vorfeld könne die Polizei da oft wenig machen.
Die restlichen 26 000 Euro seien in die Lebenshaltungskosten und den Kiosk der Mutter geflossen. 6000 Euro dieser Summe habe die Bank, nachdem sie den Betrug bemerkt hatte, zurückbuchen können. Mit Zinsen ist noch ein Betrag von mehr als 46 000 Euro offen.
Die Angeklagte hat bis jetzt noch nichts zurückgezahlt. Ihr seien alle Konten gesperrt worden, sagte sie im Gerichtssaal. Die Möglichkeit das Geld bar einzuzahlen, hätte sie auch nutzen können, sagte die Amtsrichterin. Wäre schon mit der Rückzahlung begonnen worden, hätte sich das möglicherweise strafmildernd für die bisher nicht vorbestrafte Frau ausgewirkt. sp