80 Gäste bei Empfang im Bezirk Mitte
Ehrenamtler haben ihre Arbeit vorgestellt.
Krefeld. Der Herbstempfang der Bezirksvertretung (BZV) Mitte ist schon deshalb eine gute Idee, weil es einmal nicht um Fahrradwege, Rolltreppen und andere Ärgernisse des Alltags geht. "Wir wollen heute Begegnung schaffen", gab Bezirksvorsteher Peter Kaiser bei der Begrüßung der rund 80 Gäste als Ziel aus. Schließlich sei der Bezirk Mitte mit den vielen Geschäftsleuten, die zwar hier arbeiten aber zumeist außerhalb wohnen, relativ anonym.
"Die Bezirksvertretung ist das kleinste gewählte Parlament und mit seiner öffentlichen Fragestunde auch am nächsten am Bürger dran", sagt Kaiser. Er ist sich sicher, dass diese seit 1975 bewährte Struktur der Vertretung auch weiterhin gewünscht ist. Gerne tausche man aus Gründen der Kommunikation mit den Bürgern immer wieder das Sitzungszimmer im Rathaus mit öffentlichen Räumen wie bei "Herbst Pitt" oder wie dem Kulturpunkt in der Friedenskirche.
Unter anderem kamen ehrenamtlich arbeitende Mitbürger zu Wort. Renate Scheifes, Vorsitzende des Niederrheinischen Vereins zur Förderung des Lesens und Schreibens, bedankte sich dafür, dass Malerin Marion Kruse aus Meerbusch ihre impressionistischen Gemälde zum Wohl des Vereins verkaufen durfte. "Das Geld kommt 24 lernbehinderten Schulkindern für Gruppenunterricht im Lesen und Schreiben zugute sowie einer Gruppe von Analphabeten für Einzelunterricht."
Brigitte Möllers vom Freiwilligenzentrum warb um ehrenamtliche Helfer, die sich als Paten für Kinder mit Lese- und Schreibhilfe aber auch für das Mobilitätstraining für Senioren einsetzen. "Das können Väter und Mütter oder Großeltern sein."
Eva Staudacher stellte den Verein für Psychosoziale Hilfe vor, der sich um die Betreuung psychisch kranker Menschen bis hin zum betreuten Wohnen kümmert. "Bis zu 100 Menschen kommen täglich zu uns", berichtete sie und freute sich über die Zusage von Peter Kaiser, den Verein zu besuchen.
Der ist dankbar, dass zur nächsten BZV-Sitzung am Dienstag kaum Anträge vorliegen und auch sonst keine "Aufreger" zur Diskussion stehen, verriet er der WZ. Ob es an Weihnachten auch in der Politik friedlicher zugeht?