Müllgebühr: Parteien für Nullrunde
Die Gebühren sollten eigentlich um durchschnittlich drei Prozent erhöht werden.
Krefeld. Umweltamtsleiter Helmut Döpcke mahnte und bat die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Energie, ihre bereits gefassten Meinungen zu überdenken - vergeblich.
Angesichts der Rücklagen aufgrund guter Betriebsergebnisse der Entsorgungsgesellschaft Krefeld (EGK) und der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK) von 6,2 Millionen Euro stimmten die Mitglieder aller Fraktionen gegen die Erhöhung der Müllgebühren - bis auf einen. Dr. Peter Krings (CDU) enthielt sich der Stimme, weil er ein Geschenk an die Wähler vermutet. Um durchschnittlich drei Prozent sollten die Gebühren erhöht werden.
Döpcke weiß, dass die Betriebsergebnisse der Entsorungsfirmen "nicht planbar" sind. 2009 wird mit der EGK ein neuer Verbrennungspreis ausgehandelt. "Es wird nicht bei den 160,14 Euro pro Tonne Hausmüll bleiben", prophezeite der Umweltamtsleiter. Bis zur Hauptausschusssitzung am 11. Dezember wird die Verwaltung einen neuen Gebührenentwurf unter Berücksichtigung der gewünschten Nullrunde erarbeiten.
Keine Diskussionen gab es zum Thema Straßenreinigungsgebühren. Denn die hohen Energiekosten werden im kommenden Jahr voll durchschlagen, die Rücklage von 1,1 Millionen schnell verbraucht sein. Einstimmig war der Ausschuss für die durchschnittlich dreiprozentige Gebührenerhöhung.