Ausstellung Art of Eden: Neue Trends für den eigenen Garten

Krefeld. Für Birgit Loy, die Leiterin des Botanischen Gartens, ist die Art of Eden ein fester Termin im Kalender, „und jedes Jahr bin ich gespannt, wie der Garten aussieht, welches neue Flair er bekommt“.

Karin Wührer ist eine Künstlerin, die am Wochenende ausstellt.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

An diesem Wochenende ist die 23. Ausgabe der Ausstellung Kunst und Design mit 38 Künstlern zu sehen.

Auf seiner gesamten Fläche wird der Botanische Garten zur Freiluft-Galerie. „Es werden Arbeiten direkt für diesen Garten, diesen Zusammenhang entwickelt“, sagt Veranstalterin Irina Hölscher. Deshalb integrieren sich manche der Kunstwerke hervorragend in die Natur — während andere farbliche Akzente setzen, die in jede düstere Schattenecke noch fröhliche Farben bringen.

Das Besondere an dieser Schau ist die Gelegenheit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und gemeinsam ein Werk für den eigenen Garten zu planen. Der Trend in der privaten Gartengestaltung geht dahin, etwas Individuelles hinein zu stellen. „Es ist ein Bewusstsein in den letzten sechs, sieben Jahren dafür gewachsen, nicht mehr fertige Objekte aus Fernost wie zum Beispiel eine Buddha-Figur aufzustellen“, erklärt Hölscher, und die Künstler stimmen dem zu.

„Jetzt sind Alleinstellungsmerkmale mehr gefragt, auch die Geiz-ist-geil-Mentalität hat nachgelassen“, sind alle sich einig. Die Kunstschaffenden freuen sich, dass die Handarbeit, die kreative Leistung und auch die Qualität der Materialien wieder mehr geschätzt werden.

Alle möglichen Materialien, die wetter- und winterfest sind, hat man verarbeitet. Markus Koch (Osthofen) verarbeitet Stahl in Streifen und Plättchen geschnitten zu teils transparenten Körpern. Alfons Thesing (Moers) macht aus ausrangierten Weinfässern Objekte, indem er die Dauben aus Eichenholz bearbeitet, das Morsche entfernt und sie auf Moniereisen befestigt.

Damit kann man die zu Skulpturen gewordenen Bretter in den Boden stecken. Natürlich gehört Keramik mit zu den Exponaten der Art of Eden, sei es als bunt gemischte Stäbe, als witzige Vögel oder freie Objekte, bei denen die Kugelform besonders beliebt zu sein scheint. Rieke Hartwig und Antje Schwittmann-Schops (Krefeld) zeigen Türme aus Ton, die alleine schon sehr dekorativ aussehen und im Dunkeln beleuchtet noch zu interessanten Gartenlichtobjekten werden