Auf Promenade durch die Stadt
14 Kilometer lange Strecke von Forstwald bis Uerdingen ist trotz Änderungen machbar.
Krefeld. Die Idee der Krefelder Promenade quer durch die Stadt hat auch nach 15 Jahren und zahlreichen neuen Unwägbarkeiten nichts von ihrem Charme verloren. „Das Projekt ist sensationell; wir sollten es wagen“, sagte Jürgen Wettingfeld (CDU) im jüngsten Planungsausschuss. Den Politikern liegt die aktualisierte und überarbeitete Projektstudie vor.
Die gesamte Promenade mit ihren 16 Einzelabschnitten erstreckt sich etwa 14 Kilometer von Forstwald bis Bahnhof Uerdingen. Gut 65 Prozent der Strecke könnte abseits des Autoverkehrs geführt werden. „Das wäre eine unglaubliche Bereicherung für Krefeld“, sagt Grünen-Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias. In einigen Ruhrgebietsstädten sei so etwas schon längst realisiert.
Mit dem Flächenerwerb des ehemaligen Güterbahnhofs 2010, der geplanten Stadtterrasse auf dem Südbahnhof im Rahmen des „Stadtumbaus West“ und durch die Vermarktung der Flächen des ehemaligen Verschubbahnhofs hat das Projekt nach Jahren des Stillstands wieder an Fahrt aufgenommen. „Die Krefelder Promenade ist weiterhin machbar“, fasst Dezernent Martin Linne das Ergebnis einer erneuten Überprüfung durch das Ingenieurbüro Spiekermann zusammen.
Die aufwendigsten Streckenabschnitte hinsichtlich der Kosten als auch der Nutzungsrechte sind die Abschnitte zwischen Alte Gladbacher Straße, Südausgang Hauptbahnhof und Voltaplatz sowie der östliche Anschluss an die Kuhleshütte. Die Promenade ist hier in Hochlage neben den Gleisen, zum Teil auch über Flächen der Deutschen Bahn angedacht.
Die Islamische Gemeinschaft Krefeld hat zwischenzeitlich die Nutzungsrechte für ein ehemaliges Grundstück der DB nördlich der Viersener Straße erhalten. Für die Krefelder Promenade sind deshalb nun neue Wege mit entsprechenden Nutzungsrechten oder der Erwerb der Flächen wie auch zwei neue Brücken erforderlich.
„Die Konzentration auf diese drei Abschnitte ist von elementarer Bedeutung für das Gelingen der Promenade und weitere Schritte “, betont Linne. Dazu gehören aber auch eine Fördermöglichkeit seitens des Landes und Eigenmittel im städtischen Haushalt.