Das Nörgeln gehört zur Krefelder Identität
Manfred Grünwald über die Bedeutung der Bürgervereine für die Stadt: im Gespräch mit VHS-Chefin Inge Röhnelt.
Die Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine (AKB) ist ein wichtiger Partner bei „Krefeld hautnah“. Inge Röhnelt, Leiterin der Volkshochschule Krefeld, hat mit dem AKB-Vorsitzenden Manfred Grünwald im Rahmen der WZ-Ausstellung über nörgelnde Krefelder und die Zusammenarbeit der Bürgervereine mit den Bezirksvertretungen gesprochen.
Inge Röhnelt: Wie lauten Ihre Ziele? Kann jeder mitmachen?
Manfred Grünwald: Die Ziele sind oftmals kleinteilig für den eigenen Bezirk, aber auch für die Stadt. Jeder kann mitmachen. Wir brauchen Leute für die St. Martinszüge beispielsweise, die laufen nicht von alleine.
Röhnelt: Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit den politischen Bezirksvertretungen?
Grünwald: Großartig. Wenn etwas funktioniert, dann das.
Röhnelt: Wie gehen Sie mit Planungsvorhaben um, die in Krefeld schon einmal Jahre dauern können?
Grünwald: Wir würden uns freuen, wenn die Verwaltungsmitarbeiter zwischendurch über den Stand der Dinge informieren würden, wie etwa bei der Philadelphiastraße, deren Ausbau seit 30 Jahren auf sich warten lässt. Wenn kommuniziert werden würde, könnten wir bei Anfragen von Bürgern auch Verständnis für die Stadt wecken.
Röhnelt: Der Krefelder nörgelt gerne. Das ist nicht immer gut. Wie würden Sie Krefeld bewerben bei einem jungen Menschen, der hier arbeiten will?
Grünwald: Nörgeln ist ein Bestandteil der Krefelder Identität. Lassen wir sie doch. Nörgeln hat Sinn, wenn man sich engagiert. Das machen wir. Neben guten Arbeitsplätzen haben wir die beste Flughafenanbindung, eine schöne Rennbahn und viele Freizeitangebote mit Sport und Kultur.