Freizeit Ein Ort für Schatzsucher

Im Verkehrsmuseum gibt es viel zu entdecken. So viel, dass ein Tag dafür nicht ausreicht.

Elke Ramackers gehört zum Team des Museums. Gemeinsam mit Rolf Plönissen leitet sie die Geschicke und kümmert sich um die Besucher in den Räumen an der St. Töniser Straße.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Elke Ramackers und Rolf Plönissen, die gemeinsam das SWK-Verkehrsmuseum an der St. Töniser Straße 270 betreuen, sind an diesem Tag wirklich zufrieden. Fast 30 Besucher haben sich, obwohl es bei schönstem Oktober-Sonnenschein wahrlich kein Museumswetter war, im Tiefgeschoss des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Krefelder-Verkehrs.AG (KREVAG) umgesehen. Ein guter Tag für das kleine Museum.

Bis 2016 befanden sich die Exponate in einem Gebäude am Preußenring 100, direkt neben der Schluff-Haltestelle am Nordbahnhof. Die Gebäude dort wurden jedoch abgerissen und die Stadtwerke Krefeld (SWK) suchten für die „Historische Verkehrsmittel-Schau“ ein neues Domizil. Dies wurde im zu den SWK gehörenden Gebäude gefunden und im Mai dieses Jahres eröffnet. Passend zum 150-jährigen Bestehen der Krefelder Eisenbahn.

Es gibt 90 Quadratmeter
Ausstellungsfläche

Das kleine, aber feine Museum mit einer Ausstellungsfläche von rund 90 Quadratmetern enthält die Schätze, die zum 100-Jährigen der Krefelder Eisenbahn im Jahre 1968 gesammelt wurden. Die KREVAG-Direktoren Brendgen und Zipp hatten seinerzeit Geld gespendet und die Freunde der Eisenbahn Krefeld (FdE) Modelle gebaut und historische Exponate gesammelt. Inzwischen gibt es eine zweite Gruppe, die Interessengemeinschaft Schienenverkehr Krefeld (ISK). Beide Gruppen besorgen die Aufsicht und versehen auch den Schaffnerdienst am Schluff.

Marcel Wolters, der gern und regelmäßig im Museum mitarbeitet, kann sich nicht satt sehen an den zwei großen Modellanlagen, die dort stehen. Besonders hat es ihm das Modell der von 1949 bis 1964 in Krefeld betriebenen O-Bus-Linie angetan. Auch andere Stücke, teils aus den Lehrwerkstätten, faszinieren. Elke Ramackers: „Ich finde das im Flur stehende Omnibus- und Lastkraftwagengetriebe jedes Mal beeindruckend. Begabte Techniker haben es aufgeschnitten und angemalt. Jetzt versteht man die Arbeitsweise.“

Am Ende der wirklich spannenden Schatzsuche können es sich die Besucher auf einem Stuhl gemütlich machen, sich ein wenig ausruhen und dabei allerlei Filme ansehen. Wer sich aber wirklich tief in die interessanten Einblicke in die Krefelder und Niederrheinische Eisenbahn-, Straßenbahn- und Busgeschichte einarbeiten möchte, schafft das vermutlich nicht bei einem Besuch – so viel gibt es zu entdecken. Das Ehepaar aus Lindental, das an diesem Tag da ist und das Museum auch schon am Preußenring besuchte, hat sich deshalb eines fest vorgenommen – bald wiederzukommen.