Die Marcelli-Kreuzung wird sicherer

In der Bezirksvertretung Ost gibt es große Zustimmung für den beabsichtigten Ausbau. Im Sommer 2018 soll alles fertig sein.

Foto: Andreas Bischof

Ost. Etwas verwundert war Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel bei der jüngsten Zusammenkunft der Bezirksvertretung Krefeld-Ost schon. Am Tag vor der Sitzung hatte er eine Mail von der Verwaltung bekommen, wonach es beim neuen Bebauungsplan „Südlich Emil-Schäfer-Straße, östlich Friedhof“ noch Beratungsbedarf in der städtischen Planungsbehörde gebe. Sowohl Wolfgang Merkel (SPD) als auch Vertreter anderer Fraktionen wussten über Details nichts, zumal die Überarbeitung kürzlich im Planungsausschuss vorgestellt worden war. Wohl oder übel wurde der Punkt abgesetzt.

Monika Sellke, kommissarische Leiterin des Tiefbauamtes, stellte wie kürzlich schon in der Bezirksvertretung Nord den beabsichtigten Ausbau des Kreuzungsbereiches an der Gaststätte Marcelli vor. Dafür gab es nur Zustimmung, sowohl beim barrierefreien Ausbau als auch dafür, dass — entgegen anderer Befürchtungen — das Brückenbauwerk über dem Niepkuhlengewässer bestehen bleibt. Die „Marcelli-Kreuzung“ an Moerser-/Heyenbaumstraße/Hökendyk soll stadtauswärts verbreitert werden, um dadurch Rückstaus zu vermeiden und sie sicherer vor allem für die Fußgänger und Radfahrer zu machen. Seit langem wird nach einer Lösung gesucht. Der Kommentar von Wolfgang Merkel: „Das ist ein Ergebnis, das vor einem Jahr nicht abzusehen war. Ich bin damit rundum zufrieden.“

So sah es das Gremium auch. Monika Sellke ging davon aus, dass alles im Laufe des Sommers 2018 fertig sei. Derzeit würden Ausschreibungen vorbereitet. Wahrscheinlich müsse der Punkt aber noch einmal in den Bauausschuss, da es offenbar Mehrkosten gebe. Kopfschütteln bei Vertretern der CDU, die vor etwa einem halben Jahr eine ähnliche Anfrage gestartet hatten. Jetzt war die SPD an der Reihe und wollte wissen, welche Auswirkungen das Ende der Sümpfungen der LEG im Nordbezirk für die Naturschutzgebiete Riethbenden und Niepkuhlen hätten. Dies war bereits vor einiger Zeit erörtert worden (die WZ berichtete).

Eine Befürchtung der SPD war, dass dadurch die Naturschutzgebiete austrocknen könnten. Dies war damals etwas anders gesehen worden. Neue Erkenntnisse lagen aber nicht vor. Allerdings kam ein Einwand von Joachim C. Heitmann (FDP): „Anstatt der Trockenlegung gibt es dort in Teilbereichen viel zu viel nicht abfließendes Wasser, teilweise laufen die Keller über.“ Schließlich kamen in der Einwohnerfragestunde noch einige Anfragen. So wurden an bestimmten Stellen Blühstreifen vermisst, wildes Parken beklagt oder Rodungsmaßnahmen, bei denen Sträucher und Hecken zugunsten von „öden Grasflächen“ verschwunden seien. Die Verwaltung wird hierzu im Einzelnen noch Stellung nehmen. In einem anderen Fall ärgerte sich ein Anwohner darüber, dass im Kreuzungsbereich Busch-/Kreuzbergstraße ein Polizist wohl deshalb Knöllchen verteilt habe, weil Autofahrer an der abknickenden Vorfahrt dort nicht geblinkt hätten. Sein Vorschlag: „Den besagten Polizisten dort sofort abziehen, der hat doch nur eine neue Geldquelle erschlossen.“