Electric-Mushroom-Festival Diese Bands und DJs kommen zum neuen Festival auf den Krefelder Theaterplatz

Am 6. und 7. September bietet das Electric-Mushroom-Festival Musik von Deep House bis Techno.

DJ Timbo spielte schon auf großen Festivals wie dem Paarookaville und hier dem Electrisize – bald steht er in Krefeld auf der Bühne.

Foto: Julian Spanhof

Das Gesicht einer Frau. Der Hals geformt wie ein Baumstamm, aus dem Adern wie Wurzeln ragen. Aus dem Kopf sprießen Äste mit Blättern und Pilze. Dieses leicht absonderlich wirkende Werk der Künstlerin Lana Kind ist zum Motiv des Electric-Mushroom-Festivals geworden, das im September erstmals auf dem Theaterplatz stattfindet. „Es drückt unseren Wunsch aus, Sporen in die Bevölkerung zu tragen und die Menschen zu inspirieren“, sagt Jörg Enger, einer der Veranstalter. Damit passt das Bild auch zum Festivalnamen.

Die Künstler treten auf zwei getrennten Bühnen auf

Als Stargast der Veranstaltung wird vor allem DJ Timbo angekündigt. Er zählt derzeit zu einem der angesagtesten Aufsteiger in der deutschen DJ-Szene. Mit dem Track „Watcha“ landete er sofort in den Top 20 der Beatport Charts. Timbo ist einer von drei DJs auf dem Festival, die auch schon beim Parookaville in Weeze auf der Bühne standen. Dazu zählt auch der namhafte DJ David Puentez. Auch er gehört zu den talentiertesten und wildesten Durchstartern, so die Veranstalter. Seine elektronischen Sounds lässt er mittlerweile in ganz Europa hämmern. Timbo und Puentez sind zwei von insgesamt 16 DJs, die an den Festivaltagen auftreten werden. Da fallen Namen wie Dekon, DMNK, Jey Aux Platines, Marcel Demand und noch einige mehr. „Leider haben wir nur eine Frau dabei“, sagt Enger. Die Überraschungs-DJane kommt ursprünglich aus Detroit, lebt mittlerweile aber in Krefeld, verrät Enger. Die 16 DJs werden auf der Hauptbühne auftreten. Diese wird auf dem Theaterplatz, zwischen Seidenweberhaus und Mediothek, aufgebaut. Die Künstler spielen am Freitag, 6. September, von 18 bis 24 Uhr und am Samstag, 7. September, von 16 bis 24 Uhr.

Fans haben die Hymne des Festivals ausgesucht

Auf einer weiteren Bühne, im ehemaligen Hexagon, wird der Sound deutlich experimenteller. Durch die räumliche Abtrennung kommen sich die Künstler auch nicht in die Quere. Es gibt aber noch einen Unterschied: Im Gegensatz zur Hauptbühne mit ihren DJs treten auf der Nebenbühne Bands auf. Sascha Schwelm, Kids in a Toy Store, Kotzmann und auch Goat in the Shell und Egoamp – neun Bands haben sich für das Festival gefunden. Das komplette Künstler-Repertoire ist auf der Festival-Hompage zu finden. Wer an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit auftreten wird, veröffentlicht der Veranstalter vorher auch auf Facebook. Seit Mitte Juni ist auch die Hymne des Festivals bekannt – ein Stück von Alec T. Adams. Sein Lied gewann einen Online-Wettbewerb.

Jörg Enger (v.l.), Jonas Höfels und Sebastian Differt organisieren das Festival zusammen mit Harry Emke (nicht im Bild).

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Bereits beim Druck von Flyern und dergleichen versuchen die Veranstalter, lokale Unternehmen zu nutzen und auch dort Sponsoren zu gewinnen. „Wir wollen vor allem Künstler aus Krefeld und näherer Umgebung unterstützen“, sagt Enger. Zusammen mit Jonas Höfels, Sebastian Differt und dem Geschäftsführer Harry Emke haben sie zum Jahreswechsel die Mushroom Event UG gegründet. Sie sind sich einig: Die Truppe hat sich gesucht und gefunden. „Wir haben alle ein Blatt raus.“ Mit der Elektro-Musik wollten sie etwas Neues nach Krefeld und vor allem in die Innenstadt bringen. Darum kann der Besucher nach Veranstaltungsende um 24 Uhr auch noch auf eine der Aftershow-Partys in den umliegenden Clubs gehen. Das Café Paris von Inhaber Detlef Krengel wird als Backstage-Bereich genutzt.

„Wir wollten anders sein als die bekannten Festivals“

Jeder kann beim Festival vorbeischauen, denn der Eintritt ist frei. Nur Speisen und Getränke kosten. Es wird Foodtrucks und auch Cocktails geben. Außerdem ist es das Ziel der Veranstalter, einem zentralen Ort in der Innenstadt wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Der Theaterplatz ist unter den Krefeldern nicht sehr angesehen und wird weitestgehend gemieden, so Enger. Darum haben sich die vier Männer etwas ausgedacht: Etwa zwei Wochen vor Festivalbeginn soll die Außenseite des Seidenweberhauses gestaltet werden, mit „Cleaning Art“ – einer speziellen Street-Art-Form. Enden wird das Festival Schlag Mitternacht mit einem Countdown. Dann heißt es: Licht aus, Ton aus, Aftershow!