Fahrradklau: Täter gefasst, doch die Beute ist weg

Der Händler reagiert blendend – dem Bestohlenen nützt das nichts.

Krefeld. Knapp jede fünfte Straftat ist in Krefeld ein Fahrraddiebstahl. 1838 Drahtesel wechselten im vergangenen Jahr den Besitzer auf illegale Weise. Mit 16,8 Prozent ist die Aufklärungsquote der Krefelder Polizei zwar doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt (8,1 Prozent). Doch ein aufgeklärter Diebstahl heißt noch lange nicht, dass der Beklaute sein Fahrrad auch wiederbekommt und der Täter dafür bestraft wird.

Am 28. Mai verschwand Joachim Mathews gelbes Rad mit tiefergelegtem Rahmen von einer Bushalte an der Hülser Straße. Die Diebe wollten die Beute kurz darauf im nicht weit entfernten Fahrradladen von Stanislav Sawodschikov zu Bargeld machen.

Doch der Händler reagierte optimal. Er ließ sich erst die Personalausweise zeigen und notierte die Namen, ehe er Ü. und W. mit dem geklauten Rad wegschickte. Beide wurden gefasst, aber das gelbe Velo ist verschwunden.

Der Staatsanwalt stellte das Ermittlungsverfahren unlängst ein, weil auf Ü. und W. noch einiges anderes zukommt und die Strafe wegen des Diebstahls "nicht beträchtlich ins Gewicht" fallen würde. Joachim Mathews: "Ich habe den Schaden, die Täter werden nicht mal dafür bestraft."