Der Düsseldorfer, der zuletzt als Oberarzt in Freiburg wirkte, übernimmt in Krefeld eine renommierte Klinik mit hohem Qualitätsstandard. Seine Ziele benennt der 47-Jährige selbst: "Ich will Bewährtes fortführen und Neues einführen."

Schön setzt auf innovative Techniken für eine zukunftsweisende MKG-Chirurgie - Stichwort: Bildgebung. Am St. Josefshospital wird er mit einer computer-assistierten Operationsplanung arbeiten, in Kombination mit einer intraoperativen Qualitätskontrolle. "Das heißt, dass der Operateur während des Eingriffs per Bildgebung die Ergebnisse kontrollieren und eventuell unmittelbar korrigieren kann", erklärt der Chirurg.

Thomas Werner, der Kaufmännische Direktor ergänzt: "Wir haben bereits große Investitionen in neue Geräte für die Bildgebung getätigt und werden dies noch fortführen."

Der neue Chefarzt sieht die Ästhetik nicht als Hauptschwerpunkt seiner Arbeit. "Ich lehne sie nicht ab, werde sie aber auch nicht so bewerben", sagt er. Dabei könne ein Facelift beispielsweise nach einer Gesichtsnerv-Schädigung sehr wichtig sein. Der Professor sieht seine Aufgabe vielmehr darin, lebensrettend zu arbeiten und Tumorpatienten oder Menschen nach einem Unfall ein normales Leben zu ermöglichen.

Der Arzt kam auf Umwegen zu seinem Fachgebiet. "Ich habe mich immer für die Medizin und Biologie, speziell für die Biotechnologie in der Zahnmedizin, interessiert. Doch Zähne zu reparieren, war mir auf Dauer zu wenig." Nach dem Studium der Zahnmedizin folgte das der Medizin.

Heute kann Prof. Dr. Dr. Ralf Schön eine Vielzahl von Auslandsaufenthalten vorweisen. Er war als Gastdozent in Australien und Japan tätig und ist Gastredner bei internationalen Kongressen. Darüber hinaus leitete er Workshops zu minimal-invasiven Operationsverfahren. Er spricht fließend Japanisch und Französisch. Ralf Schön ist verheiratet und hat zwei Kinder.