Ostwall Gas geben für das Glasdach

Spanische Firma will mit mehr Personal den Abgabetermin einhalten. Stadt wird den Handel im Weihnachtsgeschäft unterstützen.

Die ersten Glaselemente für die Haltestelle Rheinstraße sind angeliefert worden. Hubert Orsulok wirft einen Blick unter die Plane.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Es kommt wieder Bewegung in die Baustelle Ostwall. 24 Glaselemente sind in den letzten 24 Stunden in Krefeld angekommen und liegen in drei Metallvorrichtungen einzeln und gut verpackt neben dem Bahnsteig auf den Gleisen nahe der Rheinstraße. Laut Bauverwaltung liefert die ausführende spanische Firma Bellapart die gebogenen Platten jetzt in größeren Gebinden an, als ursprünglich geplant. Bis zum 23. Dezember soll das Glasdach fertig sein.

„Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt Dezernent Martin Linne. Wie schon beim Aufbau des Stahlgerüstes wolle die Firma auch diesmal mit einer größeren Anzahl an spanischen Mitarbeitern nach Krefeld kommen, um den zeitlichen Verlust wieder wettzumachen. Dem Vorschlag aus dem Handel, die Baustelle vorübergehend, vor allem aber im Weihnachtsgeschäft, für den Bahnverkehr freizugeben, erteilt Linne jedoch eine klare Absage.

„Das Gerippe ist nicht betriebsfähig, erst nach dem kompletten Glasaufbau können die Stützen einbetoniert werden. Vorher darf kein Mensch aus Sicherheitsgründen darunter hergehen.“ Im Ausschuss für Bauen und Wohnen hatte Vorsitzender Jürgen Wettingfeld auch auf die Gewährleistungspflicht hingewiesen. „Die liegt bis zur Fertigstellung bei der spanischen Firma; wenn wir die Konstruktion anpacken, geht die Gewährleistung auf die Stadt über, die dann selber haften müsste.“

„Die Baustelle ist hart, das weiß jeder“, sagt Baustellenkoordinator Eckhard Lüdecke, Im jüngsten Ausschuss für Bauen und Wohnen stellte er deshalb die vom Stadtmarketing entwickelten Maßnahmen vor, mit denen die Stadt den Einzelhandel während des bereits wegen der Baustelle im zweiten Jahr eingeschränkten Weihnachtsgeschäftes unterstützen will.

Unmittelbar im Umfeld des Behnisch-Hauses sollen beispielsweise wegführende Fußstapfen auf den Boden aufgemalt und Willkommensschilder an Markt- und neuer Linner Straße als Tore zur Innenstadt aufgehängt sowie Infoflyer zur besseren Orientierung gedruckt werden. Unmittelbar am Ostwall sind beleuchtete Weihnachtsbäume geplant. Auch an freies Parken und kostenlosen ÖPNV werde gedacht. An der Verkehrsführung wird sich laut Lüdecke bis zur Fertigstellung der Ostwall-Haltestelle jedoch nichts ändern.