Grüne kritisieren CDU-Besuch beim Zirkus
Die Kontrolle sei eine reine Alibi-Veranstaltung.
Krefeld. Eine Stunde inspizierten Krefelder CDU-Politiker vergangene Woche die Tierhaltung im Zirkus Charles Knie auf dem Sprödentalplatz. „Einem generellen Verbot für die Haltung von Wildtieren in Zirkussen würde ich nicht zustimmen“, erklärte Ratsmitglied Wolfgang Feld nach dem Rundgang. Die Grünen melden sich jetzt zu Wort und bezeichnen diese Aktion als „Alibi-Veranstaltung“.
Die Grünen selbst hatten vor dem Charles-Knie-Besuch ein Wildtierverbot in Zirkusbetrieben gefordert. „Offenbar ist den selbst ernannten Experten der CDU, die angeblich keinerlei Mängel feststellen konnten, entgangen, dass zum Beispiel die Elefanten nach ihrer nur gut einstündigen Anreise aus Aachen gleichwohl mehr als zwanzig Stunden angekettet im Transportwagen verbracht haben“, sagt Bürgermeisterin Monika Brinner. Dass Feld zugleich allen Kritikern Ahnungslosigkeit vorwerfe, sei ebenso grotesk wie seine Anmerkung, ein Zirkus ohne Tiere sei nur Varieté. „Mit derartigen Einlassungen hätte Herr Feld gute Chancen, als Realsatiriker selbst dort aufzutreten“, so Brinner.