Zirkus Charles Knie verteidigt Tiere in der Show

Begehung: Krefelder CDU-Politiker sind beeindruckt von den Gehegen auf dem Sprödentalplatz.

Krefeld. „Einem generellen Verbot für die Haltung von Wildtieren in Zirkussen würde ich nicht zustimmen.“ Das erklärt CDU-Ratsmitglied Wolfgang Feld nach einer einstündigen Inspektion der Tiergehege im Zirkus Knie, der zur Zeit auf dem Sprödentalplatz gastiert. Es sei eine Frage der Kontrollen, ergänzt Felds Kollege Walter Fasbender: „Was wir hier gesehen haben, ist durchaus artgerechte Haltung.“

In Begleitung von zwei Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Liegenschaften, die die Genehmigung für solche Gastspiele erteilen, können sich die Politiker ein Bild vom Zustand der 89 Tiere machen. „Wir sind die meistgeprüften Tierhalter der Republik“, stellte Marketingleiter Thorsten Brandstätter fest.

Knie habe einen Mindestanspruch von 20 000 Quadratmetern Gesamtfläche für jeden Gastspielort. Darin sind Auslaufflächen und Gehege für die Tiere enthalten. „Ist das nicht gegeben, gastieren wir in solchen Städten nicht“, betont Brandstätter.

Bei jedem Ortswechsel, manchmal zweimal in der Woche, werde der Zirkus von amtlichen Veterinären geprüft. Pressesprecher Sascha Grodotzki: „Dabei nehmen sie nicht nur den Allgemeinzustand der Tiere unter die Lupe, sondern auch die Gehege, den Auslauf und auch die Qualität des Futters für die Tiere.“ In diesem Fall verweist Grodotzki auf die Unterschrift der Tierärztin Christine Rauscher vom Ordnungsamt, die dem Zirkus im Tierbestandbuch Qualität bescheinigt hat.

Tierlehrer Marek Jama verweist auf die Situation der drei indischen Elefanten Mala, Baby und Jumba. „Sie haben eine große Auslauffläche von rund 500 Quadratmetern und ein Zelt von etwa 150 Quadratmeter, in das die Tiere sich zurückziehen können.“ Auch der Transport verursache nur wenig Stress bei den Dickhäutern. „Das sind die gewöhnt, sie ziehen ja einmal die Woche in geräumigen Transportwagen um.“ Die Transportzeit liege in der Regel zwischen zwei oder drei Stunden.

Unverständnis herrscht im Zirkus über Aktionen verschiedener Tierschutzorganisationen gegen das Gastspiel. Grodotzki: „Die verunstalten unsere Werbeplakate. Sie sollten sich lieber bei uns umsehen und unsere Tiere in Augenschein nehmen.“