Radstrecken Radweg von Kuhleshütte bis Großmarkt

Krefeld · Die ersten beiden Abschnitte der Krefelder Promenade werden Ende 2020 fertig sein, verbunden sind sie jedoch nicht. Ein alte Bahntrasse könnte eine Lösung sein.

Vom Großmarkt führt eine alte stillgelegte Hafenbahnstrecke zur Kuhleshütte. Ein idealer Radweg, meinen die Grünen.

Foto: Ja/Stadt Krefeld

Noch Ende dieses Jahres sollen die ersten beiden innerstädtischen Abschnitte von insgesamt 16 der Krefelder Promenade fertiggestellt sein. Die Arbeiten gehen an den Strecken zwischen den Straßen „Zur Feuerwache“ und „Trift“ sowie zwischen Kuhleshütte in Oppum und Hausbend in Linn zügig voran. Nicht zuletzt deshalb, weil Ende des Jahres Fördermittel in Höhe von 90 Prozent verfallen würden. Bei einer Investitionssumme von 2,61 Millionen Euro allein für den zweiten Bauabschnitt „Oppum bis Linn“ sind das 2,349 Millionen. Ein beträchtliche Summe.

Der in die Planung einbezogene Neubau der DB-Bahnbrücke Trift/Weiden wird sich deutlich verzögern. Die Krefelder Promenade endet deshalb erst einmal für einige Jahre aus beiden Richtungen in einer Sackgasse an der Kuhleshütte. „Mit einem Anschluss von der Kuhleshütte an den Großmarkt hätten wir jedoch eine wunderbare direkte Verbindung“, sagt Grünen-Ratsfrau Ana Sanz.

Stadt hat die Flächen Anfang 2019 als Verbindungsstück gekauft

Sie hat einen entsprechenden Antrag für den kommenden Bauausschuss am Dienstag, 9. Juni, gestellt. Darin soll die Verwaltung beauftragt werden, eine Planung, eine Kostenschätzung sowie einen Finanzierungsvorschlag dafür vorzulegen. Was auf den ersten Blick als „Wahlkampf-Forderung“ anmutet, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung vor Ort als eine gangbare Lösung. Von der Kuhleshütte Höhe Sandberg direkt bis zum Großmarkt verläuft die stillgelegte und entwidmete Strecke der Hafenbahngesellschaft.

Mit Zustimmung der Politik sind die dazugehörigen Flächen bereits Anfang 2019 gekauft worden. Der damalige Baudezernent Martin Linne war von dieser Möglichkeit ebenso angetan wie der damalige Umweltdezernent Thomas Visser. Zupass kam ihnen ein Ratsbeschluss vom 19. September 2017. Darin war eine Erweiterung des räumlichen Geltungsbereiches des Stadtumbaugebietes West um Flächen der geplanten Radpromenade beschlossen worden.

Die Schienen sind von der Bahngesellschaft entfernt worden

Die Schienen hat die Bahngesellschaft zu eigenen Lasten noch entfernen lassen. „Im Anschluss an den Promenaden-Abschnitt Kuhleshütte-Hausbend könnte somit die direkte Anbindung des beliebten Ausflugziels Großmarkt an den Freizeitradverkehr erfolgen“, schlägt die mobilitätspolitische Sprecherin der Grünen vor. Ein weitaus kürzerer Weg in Richtung Innenstadt als über Kuhleshütte und Oppumer Straße.

Die Kosten dafür schätzt Sanz im niedrigen sechsstelligen Bereich. Gleichzeitig verweist sie im Haushaltsplan 2020 auf die Investitionszuweisungen vom Land aus Stadtumbau West-Programm für die Krefelder Promenade in Höhe von 7,4 Millionen für den Zeitraum 2021 bis 2023. Geld wäre also auch in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie für den weiteren Ausbau der Krefelder Promenade vorhanden.