HNO-Ärzte streiken - freitags nur für noch für Private geöffnet

Leistung für Kassenpatienten gegen Bezahlung.

Krefeld. Die Praxen fast aller Krefelder Hals-, Nasen-, Ohrenärzte (HNO) bleiben freitags bis auf Weiteres für Kassenpatienten geschlossen. Angeboten werden stattdessen Sprechstunden für Selbstzahler. „Ich vermute, dass sich zwölf von 15 Krefelder HNO-Praxen an unserem Protest beteiligen“, sagte Dr. Kai Wonneberger der WZ.

Nach Angaben des Uerdinger Arztes geht es um ein Verteilungsproblem innerhalb der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo). Pro Quartal und Patient werde HNO-Ärzten für Kassenleistungen ein Honorar von 23,77 Euro gezahlt. Kostendeckendes Arbeiten sei damit nicht möglich. „Das Doppelte wäre notwendig“, so Wonneberger.

Er kritisiert, dass die KVNo das zusätzliche Geld von den Krankenkassen bevorzugt an Haus- und Kinderärzte verteile. „Die Kollegen bedienen sich in schamloser Weise“, sagt der Arzt.

Wonneberger rechnet vor, dass Privatpatienten in seiner Praxis einen Anteil von zwölf Prozent haben, aber 40 Prozent zum Umsatz beitragen. Nur damit und den Wahlleistungen der Kassenpatienten sei die Praxis zu halten. re