Rettung fürs Et Bröckske?
Denkmalausschuss berät über die Zukunft. Brauerei Wirichs ist insolvent. Ein Architekt zeigt Interesse.
Krefeld. Die Chancen für „Et Bröckske“ steigen, vor der Abrissbirne bewahrt zu werden. Nach Informationen der WZ zeigt ein weiterer Architekt Interesse an dem historischen Gebäude und sieht Chancen für dessen Erhalt. Öffentlich äußern will er sich nicht. Der Denkmalausschuss wird am kommenden Mittwoch über die Aufnahme der Brauereigaststätte in die Denkmalliste entscheiden. Bisher ist sie nur vorläufig unter Denkmalschutz gestellt.
Aus Sicht der Eigentümergemeinschaft Wirichs/Decker habe kein Investor Interesse daran, die „Traditionsgaststätte unter Auflagen mit Millionenaufwand zu sanieren“ (die WZ berichtete). Deshalb ist ein Abrissantrag gestellt worden. In Immobilienkreisen hingegen heißt es, die geforderte Kaufsumme von 1,5 Millionen Euro sei zu hoch. Inzwischen ist die Brauerei Rhenania Robert Wirichs GmbH & Co. KG, in deren Besitz das Stammhaus der Brauerei jahrzehntelang war, insolvent. Das Verfahren ist am 11. Dezember mit Beschluss des Amtsgerichts Mönchengladbach eröffnet worden. Dadurch könnte sich die Kaufsumme letztendlich verringern.
Die Zeit drängt. Das Haus verfällt. Davon konnten sich die Mitglieder des Denkmalausschusses bei einer Besichtigung im vergangenen November überzeugen. Spätestens im Sommer muss aus Sicherheitsgründen die Straße davor abgesperrt oder aber das undichte Dach repariert werden.
Für die Erhaltung der Gastronomie spricht, dass ein Investor keine komplett neue Baugenehmigung bräuchte und auch keine neuen, kostenintensiven Stellplätze einrichten müsste. Auch hier gilt der Bestandsschutz. Die Größe der Gastronomie ist davon unberührt. Auch bei Unterschutzstellung des Hauptgebäudes wäre es möglich, den östlichen Teil bis zur Quartelnstraße neu zu überbauen. Dort könnten Büros, Arztpraxen und seniorengerechte Wohnungen entstehen.