Stadtgeflüster Ein Happy End für die Schluff- und die Zoofreunde

Krefeld · Von einem revitalisierten alten Denkmal, einem Leerstand der besonderen Art und einem Baum

Mit der historischen Dampflok Graf Bismarck geht’s wieder auf Fahrt.

Foto: wz/Jochmann

Zwischen Innenstadt, Hülser Berg und Autobahn pendelt in dieser Woche der Stadtflüsterer.

Der Schluff schnauft wieder

Darüber dürften sich die zahlreichen Liebhaber von Krefelds rollendem Denkmal sicher gefreut haben: die historische Dampflok Graf Bismarck ist pünktlich zu den beliebten Nikolausfahrten, die in der Regel binnen Minuten ausverkauft sind, aus der Werkstatt zurück. Die alte Lok hatte in der letzten Zeit wohl kleinere Probleme, den Kesseldruck zu halten und musste zur Enttäuschung der Fahrgäste im Sommer durch eine Diesel-Kollegin ersetzt werden. Was aber unvermeidlich war: Durch undichte Stehbolzen schwankte die Leistung, heißt es. Deshalb wurde die Lok in der Werkstatt zerlegt und auf Herz und Nieren untersucht. Vor wenigen Tagen dann die frohe Kunde: Die neuen Stehbolzen wurden eingeschweißt, der Rest wieder zusammengebaut und montiert, sodass die Graf Bismarck wieder durch Krefeld schnaufen kann. Der TÜV hat bereits grünes Licht gegeben. Bei der Nikolausfahrt geht es im geschmückten Zug vom Nordbahnhof zum Hülser Berg, wo der Heilige Mann zusteigt und Süßigkeiten verteilt.

Raststätte geschlossen

Einen Leerstand der besonderen Art gibt es an der Autobahn 57: Die Raststätte Geismühle West an der Fahrbahn in Richtung Köln hat nämlich seit wenigen Wochen ihre Türen geschlossen – vorübergehend, wie es auf der Homepage des Betreibers Serways heißt. Mit rot-weißem Flatterband ist der Zugang abgesperrt, ein großes Transparent empfiehlt die Nutzung des Rastplatzes Nievenheim West in 27 Kilometern Entfernung. Die benachbarte Tankstelle an der Geismühle kann allerdings weiter genutzt werden, was trotz Behinderungen durch den sechsspurigen Ausbau der A57 rege genutzt wird.

Großer Spaß für die Kleinen

Allen Grund zur Freude gab es kürzlich in der evangelischen Kindertageseinrichtung „Lukashaus der kleinen Füße“ Krefeld-Gartenstadt. Hier gab es quasi schon eine verfrühte Bescherung, denn die Kita hat ein komplett neues Außengelände bekommen. „Kein Stein blieb auf dem anderen“, erzählt Kita-Leiterin Susanne Tophoven. Ein großes Klettergerüst mit abgetrenntem U-3-Bereich, zwei Rutschen, mehrere Schaukeln, ein Bodentrampolin, ein Parcours und ein großer Sandspielbereich mit Matschanlage laden zum Toben und Ausprobieren ein. Der komplette Umbau wurde durch den evangelischen Gemeindeverband Krefeld finanziert. Im Frühjahr soll die Bepflanzung folgen und ein großes Einweihungsfest gefeiert werden.

Dankten dem Spender-Ehepaar Petra Giese und Siegfried Pohner (M.) im Namen der Zoofreunde: Marlies Niepmann und Yvonne Brandt wie auch Zoo-Gärtnermeister Jörg Kieselstein (v.l.).

Foto: Zoofreunde Krefeld

Neue Stiel-Eiche für den Zoo

Viel eher als erhofft, konnte jetzt im Zoo ein Ersatz für die am 13. September gefällte, über 234 Jahre alte Stiel-Eiche neu gepflanzt werden. Die musste nach zahlreichen Pflegemaßnahmen von einem Tag auf den anderen gefällt werden, weil ihre Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war. Davon hatten auch die Zoofreunde Petra Giesen und Siegfried Pohner mit großem Bedauern gehört. War dieser Baum mit der Rundbank zwischen Trampeltier- und Eselgehege doch nicht nur ein Ort des Innehaltens und Ausruhens im Schatten, ein Ort der Freude als markanter Treffpunkt, sondern auch durch seine altersbedingte große Öffnung im Stamm ein beliebtes Fotomotiv für unzählige Besucher gewesen. Anlässlich ihrer Hochzeit am 28. September hatte das Paar deshalb – anstelle von Geschenken – 3000 Euro für eine neue Stiel-Eiche gesammelt. Mit dieser Summe konnte Zoo-Gärtnermeister Jörg Kieselstein kurzfristig eine stattliche Eiche aus einer Kempener Baumschule beschaffen: 20 Jahre alt, sieben Meter hoch mit einer vier Meter breiten Krone. Vor einer Woche wurde sie gepflanzt und einen Tag später vom frischgetrauten Ehepaar angegossen. Die neue Zoofreunde-Vorsitzende Yvonne Brandt überreichte die Urkunde.