In Tackheide trägt der Bürgerverein den Zank im Namen
303 Mitglieder zählt der Verein um den Vorsitzenden Werner Lennackers. Dieses Jahr wurde Jubiläum gefeiert.
Tackheide/Benrad-Süd. Wenn der Bürgerverein Tackheide sich zu seinen Vorstandssitzungen trifft, geht es ins Vereinsheims der Billard-Freunde Königshof. Tackheide 1 — die erste Adresse in einem reinen Wohngebiet, wie Werner Lennackers seinen Stadtteil bezeichnet. „Hier gibt es doch sonst nichts, keinen Kindergarten, keine Kirche“, scherzt der Vorsitzende des Bürgervereins Tackheide. Obwohl Tackheide wirklich fast nur aus Wohnhäusern besteht, gibt es für die 303 Mitglieder des Bürgervereins viel zu tun. Vor allem im Rahmen der von Amprion geplanten 380kv-Höchstspannungsleitung haben die Mitglieder des Bürgervereins ein kritisches Auge drauf. „Wir achten aber auch auf die Sauberkeit im Wohngebiet und den Erhalt der Grünflächen“, sagt Werner Lennackers. Dafür organisiert der Bürgerverein auch regelmäßig einen Frühjahrsputz.
Seit Jahren kämpfen die Ehrenamtler auch gegen den Fluglärm in Tackheide. Der „Eiserne Rhein“, die geplante Stärkung der Güterstrecke von Rotterdam ins Ruhrgebiet, wird auch aufmerksam beobachtet.
Vielleicht liegt es dem Bürgerverein einfach im Namen, sich mit anderen anzulegen. Zum 40-jährigen Jubiläum erklärte Lennackers vor rund einem Monat dazu noch: „Wir sind ein ganz friedliches Völkchen, obwohl wir einen so streitbaren Namen haben. ,Tack’, das hat Lennackers einer alten Schrift entnommen, bedeutet Zank und Streit.“ Davon kann nach seiner Meinung heutzutage nicht mehr die Rede sein.
Das etwas versteckt liegende Gebiet im Stadtwesten, zu Benrad gehörend, präsentiert sich vorrangig mit freundlichen und gepflegten Einfamilienhäusern und dazugehörigen großen Grundstücken. Hier kennt man noch den Nachbarn.