Kinder-Sicherheitsaktion führt zu niedrigen Unfallszahlen
Fairkehr ist auf der Statistik zufolge ein Erfolg.
Krefeld. 2013 war das Jahr mit den wenigsten Verkehrsunfällen in Krefeld, an denen Kinder beteiligt waren. „Das ist das beste Ergebnis seit Erfassung der Daten“, freut sich Polizeipräsident Rainer Furth. Die bislang erfreulichste Bilanz der Arbeitsgemeinschaft Fairkehr, in der Stadt, Polizei und Verkehrswacht zusammenarbeiten, sei dem Engagement vieler Beteiligter zu verdanken. Im Rathaus ist gestern die Bilanz für 2013 vorgestellt worden.
Im vergangenen Jahr verunglückten in Krefeld 77 Kinder im Alter bis 14 Jahre. „Die Zahl ist drastisch gesunken“, freut sich der Leiter des Arbeitskreises Verkehrssicherheit für Kinder, Hartmut Könner. An einem Diagramm zu den Unfallzahlen der vergangenen 15 Jahre zeigt er, dass ein roter Pfeil stetig nach unten geht.
Von den 77 verunglückten Kindern waren 54 aktiv am Straßenverkehr beteiligt, sei es als Radfahrer oder Fußgänger. „23 passive Unfälle sind eigentlich Elternunfälle: Die Kinder saßen im Auto“, so Könner weiter. Insgesamt wurden acht Kinder so schwer verletzt, dass sie stationär in einem Krankenhaus behandelt werden mussten (2012 waren es noch 13).
Als einen „Erfolg der intensiven Geschwindigkeitsüberwachung“ wertet Karl-Josef Klauer, Leiter der Direktion Verkehr bei der Polizei, das Ergebnis. „Die risikobereiten Jungen hatten in der Statistik die Nase wieder vorn“, sagt der Polizeidirektor: Unter den 54 aktiv verunfallten Kindern sind 31 Jungen und 23 Mädchen. 34 von ihnen waren mit dem Fahrrad unterwegs (18 Mädchen, 16 Jungen), 20 zu Fuß (15 Jungen und fünf Mädchen).
Während früher die Zahl der Freizeitunfälle höher war, passieren in den letzten Jahren auffällig mehr Unfälle auf dem Weg zu Schule (2013: 21, 2012: 30, 2011: 32). 2011 wurde die Bindung an die Schulbezirke aufgegeben. Die freie Schulwahl und die längeren Schulwege könnten nach Hartmut Könner ein möglicher Grund für das gestiegene Unfallrisiko sein. Der Arbeitskreis werde diese Hypothese weiter verfolgen.
„Demnächst erscheinen die Schulradwegepläne in neuer Auflage“, kündigt Könner an. Denn: „Nicht immer sind die kürzeren Wege die besseren.“
„Bislang haben wir 1,4 Millionen Euro verbaut und für verkehrserzieherische Maßnahmen eingesetzt“, so Könner. „Der Weg ist gut. Die Menschen in Krefeld haben das Thema im Kopf und verbinden Fairkehr mit Verkehrssicherheit für Kinder.“