Mehrere Anzeigen „Klima-Kleber“ in Krefeld: Womit die Aktivisten nach der Aktion rechnen müssen
Krefeld · Nachdem Klimaaktivisten sich in Krefeld festgeklebt haben, müssen sie mit Konsequenzen rechnen. Mehrere Anzeigen wurden nach Angaben der Polizei gefertigt.
Nachdem sich insgesamt fünf Klimaaktivisten in Krefeld auf der Gladbacher Straße festgeklebt haben und so für Stunden Verkehrsprobleme verursacht hatten, hat die Polizei Personalien aufgenommen und mehrere Anzeigen gefertigt. Nach Angaben eines Polizeisprechers von Mittwoch gibt es Anzeigen wegen Nötigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen alle fünf Beteiligten, die sich festgeklebt hatten. Zudem gibt es eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, weil die Aktion nicht entsprechend angemeldet wurde. Letztere richte sich gegen einen 19-Jährigen aus Bottrop, der nach mehreren Stunden schließlich von einem Spezialteam der Polizei vom Asphalt gelöst werden konnte.
Drei Aktivisten aus Krefeld beteiligt
Unter den fünf Aktivisten, die sich festgeklebt hatten, befanden sich nach Angaben der Polizei zwei Männer aus Krefeld. Zudem war nach den Angaben eine Krefelderin an der Aktion beteiligt, die sich jedoch nicht festgeklebt hatte und entsprechen mit keiner Anzeige rechnen musste. Könnte es nun in Krefeld zu weiteren Aktionen dieser Art kommen? Dazu hatten die Polizei zunächst keine Erkenntnisse.
Womit die Aktivisten nach der Aktion nun rechnen müssen? Ein Fall aus Köln könnte einen Anhaltspunkt liefern: Ende März waren ein Mann und eine Frau dort vom Amtsgericht wegen einer Klima-Klebe-Aktion zu Geldstrafen wegen Nötigung in Höhe von 2.250 und 1.200 Euro verurteilt worden.
Der Verkehr auf der Gladbacher Straße B57 in Krefeld war am Dienstagmorgen zunächst im Bereich der Kreuzung Oberschlesienstraße durch die Sitzblockade des Klimabündnisses „Letzte Generation“ lahmgelegt worden. Kostenpflichtiger Inhalt Drei Aktivisten konnte die Polizei zügig mit Speiseöl von der Straße lösen, zwei weitere hatten sich mit einem Sand-Klebe-Gemisch so festgeklebt, dass erst Experten der Polizei aus Bochum anrücken mussten.
Auch der Twitterkanal des Klimabündnisses „Letzte Generation“ machte auf die Straßenblockade in Krefeld aufmerksam. „Wir werden weiter friedlich, aber entschlossen den Alltag unterbrechen, um die Bundesregierung daran zu erinnern, dass sie per Verfassung dazu verpflichtet ist, unsere Lebensgrundlagen zu schützen“, hieß es dort.