Klima-Vorbild Münster

Die Stadt konnte den Ausstoß von Kohlendioxid in wenigen Jahren deutlich reduzieren. Die Stadtwerke Münster haben ihr altes Kohlekraftwerk abgeschaltet und in ein Gas- und Dampf-Kraftwerk investiert: 95 Millionen Euro.

Krefeld. Sanft gleitet das Gefährt durch die Waschanlage, während die Bürsten kräftig dem Dreck zu Leibe rücken. Eigentlich nichts Besonderes, wenn es sich bei dem Fahrzeug um ein Auto handeln würde. Hier aber wird ein Fahrrad auf Hochglanz poliert. Die Anlage in der Radstation Münster erfreut sich großer Beliebtheit, ebenso wie die Station selbst.

Allein hier kann der Besucher schon davon eine Ahnung bekommen, warum die Stadt bereits zum zweiten Mal "Klimahauptstadt" geworden ist. Die Krefelder Grünen haben sich jüngst, begleitet von Dezernent Thomas Visser, vor Ort darüber informiert, was die Münsteraner für diesen Titel getan haben.

Hinzu kommt: Die Stadtwerke Münster haben ihr altes Kohlekraftwerk abgeschaltet und in ein Gas- und Dampf-Kraftwerk investiert: 95 Millionen Euro. Damit werden nun 20 Prozent des Wärme- und 50 Prozent des Strombedarfs selbst produziert, mit einem Nutzungsgrad von 88 Prozent.

Diesem Mix aus vielen Aktivitäten sei es zu verdanken, dass die Stadt in Sachen Klimaschutz so gut vorankomme, denkt Joksch. Ein Modell auch für Krefeld? "Ja", meint Thomas Visser.