Fest ohne Grenzen Knur: Blondin verwechselt Organisation
Bündnis für Toleranz: CDU und DKP sind Teil des Netzwerks.
Krefeld. In der Diskussion um die Absage der Krefelder CDU, in diesem Jahr am Fest ohne Grenzen teilzunehmen, weil auch die DKP vertreten sei, gibt es eine weitere Facette. Ulrich Knur, ehemals Koordinator des Bündnisses für Toleranz und Demokratie und immer noch aktives Mitglied, weist die Aussage Blondins zurück, er, Blondin, habe das Bündnis bereits im März über diese Absage und ihre Gründe informiert.
Knur dagegen betont, dass er Blondin im März als Sprecher des Sozialbündnisses Krefeld zur Unterzeichnung der „Krefelder Erklärung zur Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung“ gebeten habe — was Blondin auch wegen der Teilnahme der DKP im Sozialbündnis unterließ. Absage und Argumentation gingen also an das Sozialbündnis, von dem die CDU kein Teil ist.
Ganz anders, so Knur, stelle sich die Situation im Bündnis Krefeld für Toleranz und Demokratie dar, wo es um Antifaschismus und Fremdenfeindlichkeit geht. Dort sei die CDU von Anfang an Bündnispartner gewesen — wie auch die DKP. In den Grundsätzen des Bündnisses heißt es ausdrücklich: „Bei aller Unterschiedlichkeit werden unsere BündnispartnerInnen sich gegenseitig respektieren und den Widerstand gegen die Faschisten gemeinsam und solidarisch gestalten.“
„Es scheint mir, als ob Herr Blondin die verschiedenen zivilgesellschaftlichen und schon lange aktiven Krefelder Bündnisse nicht auseinanderhalten kann. Was ich von einem erfahrenen Politiker, Parteichef und Landtagsabgeordneten eigentlich erwarten würde“, stellt Knur fest. „Es erklärt aber immer noch nicht den plötzlichen Sinneswandel der CDU bezüglich der Zusammenarbeit im Bündnis Krefeld für Toleranz und Demokratie.“ Wohl habe die Beteiligung der CDU in den vergangenen Jahren nachgelassen, aber eine Distanzierung vom Bündnis habe es nie gegeben. vlo