Verkehr Lange Rückstaus - Neue Ampel hat noch Macken
Autofahrer ärgert sich über lange Rückstaus an der Kreuzung St-Töniser-Straße/Preußenring. Neue Technik ist noch in Testphase.
Krefeld. Dass die Ampelanlage an der Kreuzung St.-Töniser-Straße/Preußenring/Frankenring/St.-Anton-Straße für 115 000 Euro erneuert worden ist, kommt Heinz-Günther Joeris bisher wie ein Rückschritt vor. Der Krefelder lässt sich auch nicht durch die energiesparende Ausstattung mit LED-Leuchten beeindrucken. Der Grund: Aus St. Tönis kommend staue sich der Verkehr auf der Linksabbiegerspur zum Preußenring teilweise bis zur Gutenbergstraße.
„Ich fahre morgens früh um sieben Uhr zum Schwimmen, da kommen nur drei Autos um die Ecke, bevor die Ampel wieder auf Rot schaltet“, sagt Joeris. Dabei sollte die neue Ampelanlage das Linksabbiegen durch eine separate Spur und Ampelsignale eigentlich vereinfachen. Das Abbiegen an der hochfrequentierten Kreuzung sei früher schon nicht einfach gewesen, jetzt gleicht es nach Joeris einer Katastrophe. Sein Fazit: „Die Krefelder können mit Ampeln einfach nicht umgehen“.
Die Stadt bestätigt, dass die Grünphase im Vergleich zur alten Anlage verkürzt wurde. Der Grund: die neue, separat geschaltete, Linksabbiegerspur. Durch diese sei eine „zusätzliche Phase hinzugekommen, was dazu führt, dass die Grünzeiten an anderer Stelle gekürzt werden mussten“, erklärt Stadtsprecher Manuel Kölker. Durch die zusätzliche Spur sei aber die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer erhöht worden — das habe bei der Planung Priorität. Die momentane Schaltung sehe vor, dass Linksabbieger zu „Spitzenzeiten“ im Berufsverkehr morgens und abends 16 Sekunden Zeit haben.
Die Planer rechnen damit, dass in dieser Zeit acht Fahrzeuge links in den Preußenring abbiegen können — was der bisherigen Erfahrung von WZ-Leser Heinz-Günther Joeris widerspricht.
Das muss aber nicht unbedingt so bleiben. „Die Anlage ist erst seit einer Woche in Betrieb. Wir befinden uns noch in der Feinjustierung“, sagt Kölker. Das heißt, dass das Steuergerät noch auf Störungen geprüft werde. Außerdem werde untersucht, „ob Parameter geändert werden müssen“. Für Heinz-Günther Joeris besteht also noch Hoffnung, dass er in Zukunft schneller zum Schwimmen kommt.