König-Palast: Streit um die Kosten dauert an

Über den städtischen Zuschuss wird jedes Jahr diskutiert.

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Krefeld. Kaum eine Entscheidung in Krefelds jüngster Vergangenheit war so umstritten wie jener Bau der neuen Veranstaltungshalle an der Westparkstraße, die vor zehn Jahren eröffnet wurde. Die Gegner sprachen von den Kosten, andere wollten die Arena lieber hinter dem Hauptbahnhof sehen. Doch schließlich gab es eine Mehrheit für den Bau.

Nach 15 Monaten Bauzeit war das knapp 30 Millionen Euro teure Gebäude gegenüber der Rheinlandhalle fertig, wurde mit einem dreitägigen Veranstaltungsmarathon eröffnet. Als eine seiner ersten Amtshandlungen durfte der frischgebackene Oberbürgermeister Gregor Kathstede am Abend des 3. Dezember 2004 das rote Band durchschneiden. Die Öffentlichkeit hatte dann die Möglichkeit, bei Konzerten von Sarah Connor und André Rieu sowie dem Spiel der KEV-All-Stars gegen das damals aktuelle Pinguine-Team die Halle kennenzulernen.

Ob Volksmusikfans beim Musikantenstadl, kreischende Teenager bei Tokio Hotel (The Dome), Sportbegeisterte beim Davis-Cup, Karnevalsfans beim Lachenden König-Palast — die Bandbreite der Veranstaltungen war seither groß.

Doch die Kritiker sind nicht verstummt. Immer wieder werden die Kosten thematisiert, Erwartungen über Zahl und Qualität der Veranstaltungen diskutiert. Gleich zwei Hallenmanager warfen in der Anfangsphase das Handtuch. Auch heute läuft der Betrieb nicht kostendeckend, die Höhe des Zuschusses ist jedoch weitgehend durch das Abtragen der Baukosten bestimmt. dag