Kommunalwahl: Meincke führt CDU-Reserveliste an

Vertreterversammlung: Acht Kandidaten sind unter 35 Jahre alt.

Krefeld. Mit ruhiger Entschlossenheit — aber ein wenig fehlender Leidenschaft — ist die CDU in den Kommunalwahlkampf eingetreten. Die Christdemokraten haben bei ihrer Vertreterversammlung am Wochenende im Fischelner Burghof die Kandidaten für die Wahlbezirke aufgestellt und präsentieren eine personell verjüngte Reserveliste. Dies ist ein weiterer Schritt im angekündigten Generationswechsel.

Fraktionsvorsitzender Wilfrid Fabel (72), der 26 Jahre an der Fraktionsspitze stand, steht nicht mehr auf der Liste. Er werde wohl nach den Haushaltsberatungen sein Amt an Philibert Reuters (51) weitergeben, wurde von einflussreicher Seite kolportiert. Auch Hans-Josef Ruhland (74) wird im neuen Rat nicht mehr vertreten sein.

Karin Meincke führt vor Marc Blondin, Philibert Reuters und Jürgen Wettingfeld die Reserveliste an. „Sie ist das soziale Gesicht der Stadt und verkörpert das ehrenamtliche Engagement“, erklärt der Kreisvorsitzende Marc Blondin, und Meincke erhält viel Applaus.

Bei Meinckes Leistungen könnten auch die Sozialdemokraten nicht mithalten, sagt Blondin. Sie hätten ohnehin nichts Neues aufzubieten, ihnen könne man die Geschicke der Stadt nicht anvertrauen. Selbst ihre Bürgerbefragung, die die CDU auch durchführe, um möglichst viele Bürger in die politische Willensbildung einzubinden, sei Ideenklau. Dann kündigt er an: „Am 22. März werden wir das Wahlprogramm verabschieden.“

Blondin beschreibt ein ereignisreiches erstes Jahr seiner Amtszeit, in dem er finanziellen Schaden von der Partei abgewendet habe. Er dankt den ausscheidenden Ratsmitgliedern. Jetzt gebe es acht Kandidaten zwischen 25 und 35 Jahren und 14 zwischen 36 und 59 Jahren. „Sieben sind über 60.“ Die Liste solle auch die Altersstruktur der Bürger widerspiegeln. „Benjamin“ der Liste sei der 25-jährige Sascha Kalwa.

Bei den anschließenden Wahlen geht so gut wie alles glatt. Nur Blondin hat bei 100 Anwesenden plötzlich 101 abgegebene Stimmen. Das Nachzählen ergab, ein Nein-Votum war zu viel. Außerdem schlägt sich Angelika Brünsing als Gegenkandidatin für Manfred Läckes für den Wahlbezirk Bockum vor. Sie zieht ihre Kampfansage jedoch wieder zurück.