Regionalplan Fraktionen wenden sich einstimmig gegen Regionalplan
Drei Flächen in Hüls von der Bezirksvertretung abgelehnt.
Braucht die Stadt Krefeld neue Siedlungsflächen? Um diese Frage gibt es Streit, seit im Regierungsbezirk Düsseldorf unter dem Schlagwort „Mehr Wohnbauland am Rhein“ eine Änderung des sogenannten Regionalplans in die Diskussion gebracht wurde. Zu den für Krefeld vorgeschlagenen Flächen zählen auch drei in Hüls. Dazu kommt jetzt aber ein klares Signal der Bezirksvertretung. Einstimmig hat sie Rat und Verwaltung aufgefordert, sich gegen eine solche Ausweisung zu wenden.
Zuvor gab es einen heftigen Schlagabtausch mit den Grünen auf der einen und den übrigen Fraktionen auf der anderen Seite. „Keiner von uns will die genannten Flächen entwickeln“, betonte Timo Kühn (CDU) und warf den Grünen vor, Hysterie geschürt zu haben.
Noch deutlicher wurde Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD), der in seiner Wortmeldung vorübergehend seine Rolle als neutraler Sitzungsleiter ablegte: Von den Grünen sei viel Porzellan zerschlagen worden, indem sie den Eindruck erweckt hätten, dass SPD und CDU die erwähnten drei Flächen zu Bauland machen wollten. Doch das sei nie der Fall gewesen. „Was kann man einem Kooperationspartner noch zumuten?“, fragte er an die Adresse der Grünen. Diese hatten in Hüls nach der letzten Kommunalwahl mit SPD und FDP eine solche Kooperation geschlossen.
Günter Föller erklärte für die Grünen, man habe immer nur in der Sache argumentiert, SPD und CDU nichts vorgeworfen. Sein Kollege Thorsten Hansen war bemüht, die Wogen zu glätten und hob Gemeinsamkeiten mit den übrigen Fraktionen hervor. Eine Entschuldigung an die Adresse von Hans Butzen nahm dieser an.
Für die Stadt Krefeld sind vom Regionalrat insgesamt 14 Flächen zur Prüfung als Bauland vorgelegt worden. Nach den Grünen, Oberbürgermeister Frank Meyer und der SPD hat sich mittlerweile auch die CDU davon distanziert. Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung hat sie einen Beschlussentwurf eingebracht, in dem es heißt: „Die Flächen sind aus Sicht des Rates nicht zur künftigen Baulandentwicklung in Krefeld geeignet.“ Ebenso möchte die CDU festgestellt haben, dass die für Krefeld vorgeschlagenen Flächen von der Verwaltung ohne politische Diskussion nach Düsseldorf gemeldet worden seien. Der Vorwurf stand im Raum, dass dies der ehemalige Beigeordnete Martin Linne ohne Rücksprache mit dem Verwaltungsvorstand gemacht hatte.