Misstrauenantrag gegen Vorsitzenden ist gescheitert Junge Union kommt nicht zur Ruhe

Krefeld · Obwohl der Misstrauensantrag gegen den Krefelder JU-Vorsitzenden vorerst gescheitert ist, geht der Streit beim CDU-Nachwuchs weiter.

Der JU-Kreisvorsitzende Marc Julia van Oirschot.

Foto: van Oirschot

Der Misstrauensantrag von Mitgliedern der Jungen Union Krefeld gegen ihren Vorsitzenden Marc Julia van Oirschot ist vom Tisch – doch zur Ruhe kommt der CDU-Nachwuchs nicht. In einer Sitzung am Wochenende gab es eine Aussprache zur aktuellen Lage. „Im Anschluss wurde festgestellt, dass das notwendige Quorum für das Misstrauensvotum gegen Marc Julia van Oirschot nicht erreicht wurde. Damit findet keine Mitgliederversammlung mit einem konstruktiven Misstrauensvotum statt.“ So heißt es in einer Pressemeldung des JU-Kreisvorsitzenden. Parallel hat sich ein – angebliches – Mitglied des Vorstandes anonym bei der WZ gemeldet, der dem widerspricht.

„Es ist nicht zutreffend, dass der Misstrauensantrag abgelehnt wurde. Marc Julia hat keine aktuelle Liste aller zweifelsfrei stimmberechtigten Mitglieder vorlegen können, sodass nicht abschließend über die Zulässigkeit des Misstrauensantrags entschieden werden konnte“, wird in der Mail behauptet. In der Sitzung habe er teilweise Rückendeckung von einer Person bekommen, die vorgeschlagen habe, bis zur nächsten regulären Vorstandswahl zu warten. „Alle anderen waren für seinen Rücktritt bzw. seine Abwahl“, heißt es.

Auch gegen die Lebensgefährtin des Vorsitzenden, die ebenfalls in der JU aktiv ist, werden im gleichen Schreiben Vorwürfe erhoben. Van Oirschot spricht gegenüber der WZ vom Versuch der öffentlichen Rufschädigung. Klar sei aber, dass die notwendigen 20 Prozent der Stimmberechtigten das Misstrauensvotum nicht unterstützt hätten. Er habe dazu auch Rücksprache mit dem CDU-Kreisgeschäftsführer Georg Alfes gehabt.

Der Kreisvorsitzende war auf der genannten Versammlung eigentlich bemüht, die Wogen zu glätten. In einer Stellungnahme listete er zahlreiche Aktionen und inhaltliche Sitzungen auf, die unter seiner Führung stattgefunden hätten. Für das Programm zur Kommunalwahl 2025 seien bereits rund 100 Ideen zusammengetragen worden. Ein interner Diskurs um die besten Inhalte sei das, was die CDU weiterbringe, nicht die öffentliche Zerlegung. „Nur gemeinsam werden wir eine Chance haben, nächstes Jahr mit Timo Kühn einen neuen Oberbürgermeister zu stellen sowie die notwendigen Mehrheiten im Rat der Stadt und den Bezirksvertretungen zu haben.“ WD